An einem Sonntag gehört ein gemeinsames Frühstück einfach dazu. Da setzt man sich mit seinen Lieben hin und lässt sich zeit, da einen niemand stresst. Die ganze Woche fällt quasi von einem ab. Wer noch auf der Suche einem perfekten Begleiter für ein solches Frühstück ist, dem kann ich ab sofort diese Matcha-Milchbrötle ans Herz legen.
Milchbrötle waren bei uns zuhause immer schon ein Must-Have, wie wir noch klein waren. Da reichte dann so eine 10er Packung kaum aus über die Woche, weil bestimmt pro Tag von jedem eines verspeist wurde. Wenn ich doch nur früher schon die Fähigkeit gehabt hätte, mir meine Milchbrötle selbst zu backen. Wahrscheinlich wäre ich dann um eines runder als jetzt. Aber man genießt ja nur ein Leben lang. Danach ist es schon zu spät. Für mich wecken diese Matcha-Milchbrötle auch nicht nur Kindheitserinnerungen.
Noch nicht all zu lange her, vor ein paar Jahren, habe ich ein paar Kilo wegrationalisiert und da habe ich mir selbst natürlich auch Milchbrötle verbietet. Was im Nachhinein gesehen ja der ultimative Schwachsinn war. Man soll sich nichts verbieten. Das ist wie Selbstgeißelung. Niemand hat was davon und wenn man sich doch dabei erwischt, hat man im Endeffekt ein schlechtes Gewissen. Nie mehr wieder. Bewusst auf etwas verzichten, wie zum Beispiel in der Fastenzeit, kann auch gut für die Seele sein. Mir zeigt es natürlich immer wieder, ob ich das nötige Durchhaltevermögen besitze, kleinen Versuchungen zu widerstehen.
Wobei Matcha-Milchbrötle sind da schon ein ganz anderes Kaliber. Denen zu widerstehen steht schon für einen stählernen Willen und Nerven aus Draht. Sobald sie in den Ofen kommen verströmen sie diesen herrlichen Duft von Germteig und die leichte Note von Grüntee. Den ich ja wirklich innig liebe. Wenn ich nicht so ein großer Kaffee-Junkie wäre, würde ich diesen gegen eine tägliche Ration Grüntee ersetzen. Vielleicht finde ich ja einen gesunden Mittelweg, mit dem ich dann Leben könnte.
Ich bin euch, als bekennender Germteig-Guru, ja auch noch ein Milchbrötle Rezept schuldig gewesen. Erst letztens hat mich jemand darauf aufmerksam gemacht, dass sich eben solches noch nicht auf dem Blog befindet und ob ich denn so nett wäre und eines mache. Aber natürlich doch! Ich muss das nun schon die ganze Zeit selbst übersehen haben, dass solche ja noch in meinen Fundus gehören. Als kleiner Tipp am Rande: Ich weiß, dass nicht jeder Fan von Matcha ist, deswegen kann man bei diesen Matcha-Milchbrötle das Grünteepulver natürlich auch weglassen. Sind dann eben klassische Milchbrötle.
Nun aber genug der Worte. Meine Germteig-Teilchen duften mir schon aus der Küche entgegen und der Rest der Familie wälzt sich so langsam aus ihren Betten. Sie genießen ja den Vorteil, dass sie einen Frühaufsteher im Haus haben. Selbst an einem Sonntag. Euch da draußen wünsche ich noch einen erholsamen Wochenausklang und startet gut in den Montag. Wir sehen uns dann nächste Woche wieder. Bis dahin: TSCHAU!

Vorbereitung | 20 Minuten |
Kochzeit | 25 Minuten |
Wartezeit | 1 Stunden |
Portionen | Stück |
- 100 ml Milch
- 50 g Zucker
- 1 Mark Vanilleschote
- 50 g Butter
- 1 Stück Ei
- 50 ml Wasser lauwarm
- 1/2 Würfel Germ oder: 1 Packung Trockengerm
- 360 g Mehl plus mehr zum Arbeiten
- 2 EL Matcha-Pulver
- 50 g Zucker
- Ei mit Milch verquirlt zum Bestreichen
- Kristallzucker zum Bestreuen
Zutaten
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- Die Milch gemeinsamkeit dem Zucker, Vanilleschote und Butter in einen Topf geben und bei mittlerer Hitze auf dem Herd erwärmen, bis die Butter geschmolzen ist. Kurz abkühlen lassen und das Ei unterrühren.
- Den Germ im lauwarmen Wasser auflösen und kurz stehen lassen, bis sich kleine Bläschen bilden.
- Mehl, Matcha-Pulver und Zucker in einer großen Schüssel oder in der Schüssel der Küchenmaschine miteinander mischen und eine Vertiefung in der Mitte formen.
- In diese Vertiefung kommen Milch-Ei-Gemisch und das Dampfl. In etwa 5-6 min. zu einem geschmeidigen Teig verkneten. Sollte er zu klebrig sein, einfach noch etwas Mehl hinzufügen. Danach auf der bemehlten Arbeitsfläche zu einer Kugel formen und in eine leicht gefettete Schüssel legen. Diese dann abdecken und an einem warmen Ort für 30 min. gehen lassen.
- Nachdem sich der Teig verdoppelt hat, ein Backblech mit Backpapier belegen. Teig aus der Schüssel nehmen, kurz durchkneten und in 10 Portionen teilen. Diese dann Rundwirken und zu länglichen Strängen von etwa 5 cm. formen. Diese mit etwa 1-2 cm Abstand auf dem Blech verteilen. Abdecken und erneut für 30 min. gehen lassen.
- Nachdem die Milchbrötle erneut aufgegangen sind mit der Ei-Milch-Mischung bestreichen und dem Kristallzucker bestreuen. Danach für etwa 25-30 min. backen. Komplett abkühlen lassen.
Die Matcha-Milchbrötle passen perfekt zu einer heißen Tasse Kaffee.
8 Comments
Sarah
on 21. Mai 2017 at 9:49Hallo Kevin,
auch ich erinnere mich lebhaft an die herrlich weichen Milchbrötchen aus meiner Kindheit, die ich am liebsten mit Nutella verzehrt habe. 15 Jahre später ist mir klar, wie viele Zusatzstoffe die Brötchen aus dem Supermarkt enthalten. Deshalb, und weil ich bisher kein gutes Rezept gefunden habe, ist mein letztes Milchbrötchen eine Ewigkeit her. Das wird sich dank deines Rezept wohl bald ändern.
Ich bin in der Lage, mich die ganze Woche auf den Sonntagsbrunch zu freuen und dann beachtliche Mengen selbstgemachtes Gebäck mit Honig, Marmelade und Nutella zu verspeisen – ja, sehr verwerflich, aber ich habe in Bezug auf Verzicht dieselbe Erfahrung gemacht wie du, und man bruncht ja nicht jeden Tag. 🙂
Schönen Sonntag und alles Liebe
Sarah
Kevin
on 21. Mai 2017 at 18:47Hallo Sarah,
Ja, aber früher war das einfach so! Da hat man sich einfach noch nicht so viele Gedanken darüber gemacht, einfach genoßen 😉
Würde mich sehr freuen, wenn du meine Milchbrötle eine Chance geben würdest.
Oh ja! Da kommt der Sonntag dann immer sehr gelegen, zum Schlemmen.
Liebste Grüße und starte gut in die Woche,
Kevin
Julia
on 21. Mai 2017 at 15:09Was für ein leckeres Rezept… ich esse Milchbrötchen ja am liebsten lauwarm und dann mit Nuss-Nougat-Crème (die, dessen Namen nicht genannt werden darf 😉 LG Julia
Kevin
on 21. Mai 2017 at 18:48Hallo Julia,
Ui, das freut mich aber 🙂
Ich auch, da schmilzt diese „Unbekannte“ Creme so schön dabei. Man ist zwar überall vollgekleckert, aber das kann man ja ablecken 😛
Liebste Grüße,
Kevin
Bille
on 21. Mai 2017 at 20:30Mmmh,,,Milchbrötche mit Honig,,,,so lecker,,,
Das Rezept ist schon gespeichert,,,,danke,,dafür,,
LG.Bille
Kevin
on 23. Mai 2017 at 18:11Hallo Bille,
Das freut mich aber, wenn dir das Rezept gefällt. Viel Spaß beim Nachbacken 😉
Liebste Grüße,
Kevin
mareen
on 22. Mai 2017 at 14:39Lecker Milchbrötchen… die habe ich als Kind auch geliebt aber seit einer halben Ewigkeit nicht mehr gegessen.
Ich glaub die werd ich am Sonntag gleich mal ausprobieren – allerdings ohne Matcha, sonst werde ich wahrscheinlich enterbt. Hahaha!
Ganz liebe Grüße nach Österreich.
xo.mareen
Kevin
on 23. Mai 2017 at 18:12Halli Hallo Mareen,
Ach, das sind doch die schönsten Kindheitserinnerungen, oder? 😉
Haha, das wollen wir ja nicht riskieren 😉
Liebste Grüße aus Österreich,
Kevin