Heute darf ich euch, zumindest kulinarisch, auf eine kleine Entdeckungsreise mitnehmen und erzählen, warum ich eigentlich gerne in Frankreich leben würde. Aber wenn man schon nicht dort leben kann, kann man es sich doch auf einfach nach Hause holen und ein klassisches Französisches Dessert auf den Tisch knallen. Millefeuille de crème pâtissière au chocolat. (Für den Fall, dass irgendwelche Sonderzeichen falsch gesetzt wurden: Mein Fehler, ich hatte nie Französisch)
Warum ich euch heute nach Frankreich entführe? Weil es, was süße Backwaren betrifft, mein Mekka ist. Alles was das Herz bzw. der Magen begehrt, kann dort gefunden werden. Angefangen von leckeren knusprigen Croissant, bis hin zu ausgefallenen Tartes und Törtchen. Und alles sieht immer so hübsch und einladend aus. Diese französischen Bäckersmeister, Patissier, arbeiten mit so einer Präzession, dass man es schon Kunst nennen darf. Deswegen liebe ich es.
Nur leider hatte ich bis jetzt noch keine Gelegenheit, dieses wundervolle Land zu bereisen. Vielleicht nach dem Studium, vielleicht auch schon früher. Man weiß ja nie, was auf einen zu kommt. Nur eines weiß ich schon: Da ich Frankreich als Kulinarik-Tourist bereisen werden, komme ich bestimmt mit mindestens 30 kg mehr auf meiner Waage zurück nach Österreich. Aber diese 30 kg mehr auf den Hüften sind dann pures Genuss-Gold. Immerhin muss man sich doch durch alle bekannten Bäckereien „fressen“ um etwas erleben zu können. Da hört man nicht einfach bei zwei oder drei Macarons auf, nein. Wenn es eine Auslage mit mindestens zehn verschiedenen Farben und Geschmackssorten gibt, dann braucht man mindestens zwei von jeder Sorte. So ticke ich zumindest.
Was mich noch an diesem Land so beeindruckt, ist sein Kulturreichtum. Mal abgesehen von Paris und den vielen Sehenswürdigkeiten. Man kann Weingegenden bereisen. Viele Altstädte bewundern. Abgelegene Burgen und endliche weiten Grün. Mal abgesehen von den vielen Stränden im Südwesten. Eigentlich ein kleines Paradies. Das dann noch in Kombination mit dem leckeren Essen – ich würde definitiv nicht so aussehen, wie ich jetzt aussehe.
Was findet ihr denn an Frankreich so schön? Etwa Millefeuille?
Der Grund, warum ich euch heute dieses Millefeuille mit seinem langem Beinamen vor den Latz knalle, ist folgender: Einige Foodblogger haben sie, wie auch im letzten Jahr, zusammengetan und reisen mit euch um die Welt. In kulinarischer Hinsicht. Egal ob derjenige euch schon ein paar Reiseerfahrungen aus diesem Land mitbringen kann oder einfach nur davon schwärmt, weil er unbedingt hin will, Hauptsache gutes Essen. Und für mich bedeutet es, dass ich mit Blätterteig arbeiten muss. Den bringe ich einfach als erstes in Verbindung mit Frankreich.
Wenn ich euch ein bisschen neugierig auf die restlichen Reiseziele, die es bisher gab (und die noch kommen werden), gemacht habe, dann schaut doch einfach auf unserer Seite vorbei und klickt euch durch die Beiträge. Auch in meiner Sidebar findet ihr das Logo und wenn ihr darauf klickt, führt sie euch direkt in den Express rund um die Welt. Und das gute daran ist: Ihr braucht dafür keine Zugkarte, kein Flugticket oder gar euer Auto starten. Das könnt ihr alles von daheim aus erleben.
Das letzte Mal, machten wir gemeinsam mit Andrea (Zimtkeks und Apfeltarte) in Dänemark halt und als nächstes führt uns Janke (Jankes Soulfood) in mein Nachbarsland Ungarn. Wir bleiben also zunächst in Europa sitzen. Keine Panik also vor den Überseeflügen. Nun gut, ich lasse euch für heute mal mit diesem Millefeuille und meinen Gedanken zu Frankreich alleine. Ich wünsche euch noch einen wundervollen Start ins Wochenende und wir sehen uns am Sonntag wieder. Bis dahin: TSCHAU!
Millefeuille de crème pâtissière au chocolat
Materials
- 250 g buttriger Blätterteig Fertigprodukt oder selbstgemacht
- Puderzucker zum Bestreuen
Schokoladen-Konditorcreme
- 250 ml Milch
- 1 Prise Zimt
- 1 Mark Vanilleschote
- 3 Eigelb
- 60 g Zucker
- 25 g Maisstärke
- 1 EL Kakaopulver
- 30 g Butter klein gewürfelt
Anleitungen
Für die Schokoladen-Konditorcreme
- Die Milch zusammen mit dem Zimt und dem Vanillemark in einen Topf geben und bei mittlerer Hitze leicht aufkochen lassen.
- In der Zwischenzeit das Eigelb mit dem Zucker hellcremig rühren. Danach die Speisestärke und das Kakaopulver unterrühren.
- Die Milch sollte in der Zwischenzeit schon heiß geworden sein. Unter Rühren etwas von der heißen Milch zur Eigelb-Mischung geben und kräftig rühren. Mit dem Rest gleich verfahren.
- Alles wieder in den Topf leeren und unter ständigem Rühren und bei mittlerer Hitze solange einkochen, bis es wie ein Pudding wird.
- Diesen Pudding durch ein Sieb in eine Schüssel streichen, die gewürfelte Butter dazugeben und so lange verrühren, bis die Butter sich aufgelöst hat.
- Mit Frischhaltefolie, welche den Pudding direkt berührt, abdecken und für mindestens 2 Stunden in den Kühlschrank stellen.
Für den Blätterteig
- In der Zwischenzeit den Blätterteig (meiner hatte 40x24 cm) in 14 längliche Streichen teilen (5x12 cm) und auf ein mit Backpapier belegtes Backpapier geben. Mit einem weiteren Backpapier bedecken und mit einem weiteren Backblech beschweren. Die Backbleche nun für 30 min. in den Kühlschrank stellen.
- In der Zwischenzeit den Backofen auf 180°C Ober- und Unterhitze (165°C Umluft) vorheizen.
- Nach diesen 30 min. die Bleche in die Mitte des Ofens schieben und für 15 min backen. Danach das obere Backblech und Backpapier entfernen, großzügig mit Puderzucker bestreuen und für weitere 10-15 min. backen oder bis der Blätterteig eine schöne Farbe hat. Komplett abkühlen lassen.
Zusammensetzen
- Je zwei passende Streifen zurechtlegen.
- Die Schokoladen-Konditorcreme nochmals aufschlagen, in einen Spritzbeutel mit Tülle füllen und auf je einen der beiden Streifen den Pudding aufdressieren. Den zweiten Streifen vorsichtig darauf drücken und wiederum etwas des Puddings aufdressieren.
- Im Kühlschrank lagern und bei Zimmertemperatur genießen.