Wenn „Brownielologie“ ein echtes Studium wäre, würde ich wahrscheinlich mein Fachgebiet wechseln. Man ist damit sicher schneller fertig, als mit Rechtswissenschaften, und Schokolade hat noch niemand geschadet. Soweit ich das also beurteilen kann, wäre das ein optimales Studium für mich. Also: Liebes Österreichisches Bildungswesen, wenn du einmal Geld übrig hast, dann richte bitte diesen Studium-Zweig ein. Danke!
Wer vielleicht schon einen Blick nach unten zum Rezepttitel geworfen hat, hat vielleicht schon gesehen, dass diese Phrase „One-Bowl“ gefallen ist. Es handelt sich hierbei um ein Rezept aus Amerika und wie ihr euch vielleicht denken könnt: Amerikaner lieben es einfach, vor allem was den Abwasch betrifft. Obwohl ich ja vermute, dass sowieso jeder von denen einen High-Speed Geschirrspüler hat.
Im Prinzip wird alles in einer Schüssel nacheinander zusammengemischt. Ihr denkt euch jetzt sicher: Oh, Kevin, wie soll das funktionieren, weil man doch die Schokolade schmelzen muss und dann geht es erst weiter? – Keine Panik, vertraut mir in dieser Sache, alles wird so gut funktionieren, dass ihr nie wieder eine andere Methode benutzen wollt um diese Amerikanischen Kalorienbomben zu „basteln“.
Und dieses Rezept kommt ganz bestimmt ohne irgendwelche Glasuren oder Extras aus. So simpel Brownies auch sind, so wollen sie auch bleiben. Ich meine, wem purer Schokoladengenuss nicht genug ist, der kann natürlich noch was d’raufklatschen. Ich werde niemanden verurteilen 😛
Nach dieser etwas sündigen Köstlichkeit gibt es am Freitag hier etwas, womit ihr euer schlechtes Gewissen wieder etwas beruhigen könntet. Nicht das man nach dem Genuss eines Brownies ein schlechtes Gewissen haben sollte. Wenn ihr noch mehr über Brownies hören, lesen, sehen und erfahren wollt, schreibt mir einfach und ich werde demnächst einen reinen Brownie-Physik-Beitrag daraus machen, damit all eure Fragen geklärt werden können.
Für heute bleiben es vorerst ein wenig Blabla, Fotoflut und ein lecker-einfaches Rezept, dass ihr eigentlich schon nach dem lesen in Angriff nehmen könntet. Also worauf wartet ihr? LOS GEHTS!
Zutaten
- 170 g Zartbitterschokolade, gehackt
- 110 g Butter
- 300 g Zucker
- 3 Eier
- 20 g Kakaopulver, dunkel
- 1 Prise Salz
- 75 g Mehl
Zubereitung
- Den Backofen auf 180°C Ober- und Unterhitze (165°C Umluft) vorheizen, den Rost in der Mitte platzieren und eine 20×20 cm Backform einfetten und mit Backpapier auslegen.
- Die Schokolade zusammen mit der Butter in einer großen Schüssel über dem Wasserbad langsam schmelzen und dabei ständig umrühren.
- Nachdem alles geschmolzen ist, die Schüssel vom Wasserbad nehmen und auf ein Geschirrtuch legen, damit beim rühren nichts verrutschen kann.
- Nun den Zucker dazugeben und mit einem Schneebesen alles verrühren. Der Zucker kühlt die Masse auch wieder so weit ab, dass man gleich die Eier dazugeben kann. Immer eines nach dem anderen.
- Nun noch das Kakaopulver und die Prise Salz mit dem Schneebesen unterrühren.
- Zu guter Letzt mit einem Teigschaber das Mehl solange unterheben, bis nichts mehr davon zu sehen ist. Wirklich gut verrühren, denn sonst hat man Mehlklümpchen.
- Der Grund für die viele Handarbeit, ist derjenige, dass zu viel Luft (die man mit elektrischen Küchengeräten einarbeitet) die Oberfläche der Brownies springen lässt.
- Die fertige Masse nun in die vorbereitete Form füllen und für 35-40 min. backen. Wenn man ein Holzstäbchen in die Mitte der Brownies sticht, sollte es mit ein paar feuchten Stückchen Masse wieder heraus kommen.
- Die Brownies komplett abkühlen lassen, bevor man sie schneidet.