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Um in FORM zu bleiben … Eine kleine Tour durch den Dschungel der Backformen

So hier wären wir wieder und heute hab ich etwas anderes im Angebot über das ich schreiben möchte. Was beim Backen fast noch wichtiger ist als die richtigen Zutaten parat zu haben, ist es die passende Backform im Schrank zu haben. Jedoch gibt es gefühlte 1 Mrd. unterschiedlichster Produkte da draußen, egal ob aus Metall, Silikon oder Einweg-Plastik. Deswegen will ich einen kleinen Überblick schaffen, der aufzeigt, dass man auch mit einem minimalen Backformen-Sortiment gut auskommen kann. Und auch noch etwas, dass einem das Leben erleichtert, wenn man nicht die passende Form für das Rezept hat, dass einem gerade gefällt und man es unbedingt testen möchte. So here we go:

I.) ALLGEMEIN

Am besten geeignet und am langlebigsten sind natürlich die antihaftbeschichteten verchromten Feinblechformen, sie leiten wunderbar gleichmäßig die Hitze an das Gebäck weiter und sind zudem auch leicht zu reinigen – jedoch etwas teurer.
Wer für den Anfang nicht so viel Geld aus dem Fenster werfen will, kann zu den günstigeren Weissblechformen greifen. Eines sei dazu aber zu sagen: Sie halten nicht so lange, da sie schnell Rost ansetzen und leiten auch die Wärme nicht optimal weiter, dadurch kann es sein, dass Gebäck länger braucht, als im Rezept vorgeschrieben.
Auch wer gerne auf Silikonformen zurückgreift sei gewarnt: Sie sind zwar einfach zu reinigen, aber anfangs muss unbedingt gut gefettet werden und auch ein leichter Nebengeschmack lässt sich im Gebäck feststellen.
Nichts desto trotz ist es jedem selbst überlassen, was er sich anschafft – ich gebe hier eigentlich nur Tipps und Hinweise bzw. teile meine Erfahrungen.
Zu den zahlreichen Angeboten im Internet: Es haben sich im Zentraleuropäischen Raum ein paar Firmen richtig gut etabliert z.B.:
Städter
Aber auch die Amerikaner sind in Betracht zu ziehen: Wilton – Ich kann euch hier wieder nur Erfahrungsberichte geben – Ich hab‘ schon des Öfteren dort bestellt. Für manche mag es teuer anmuten aus Amerika extra Ware zu importieren, aber diesen Skeptikern sei gesagt, dass die Versandkosten im Bezug auf die weite Lieferung und die Qualität die Wilton liefert gerechtfertigt sind. Die einzigen beiden Negativpunkte sind, dass man entweder Kreditkarte haben oder ein PayPal-Konto und die lange Lieferzeit von bis zu 4 Wochen.
Eines kann ich euch in dieser Kategorie noch ans Herz legen: Wer gewillt ist den Aufwand zu betrieben und desöfteren zuhause den eigenen Backofen starten möchte, braucht ein gutes Starterkit an Backformen, die zu den Basics dazugehören. Empfehlenswert ist jenes von der Firma Kaiser (hier der Amazon-Link).

I.I) RUNDE FORMEN

Runde Backformen gibt es in den verschiedensten Ausführungen. Zunächst die Springformen, welche ziemlich praktisch sind, wenn es darum geht Torten oder Kuchen zu backen die nicht gestürzt werden sollen wie z.B.: Cheesecakes oder Kuchen mit einem Crumble oder Crisp Topping.
Dann gibt es auch wieder andere die keinen Rand haben, der sich ablösen lässt. Diese sind für Tortenböden geeignet, die gerade und ebenmäßig sein sollen. Mit solchen Formen erhält man das beste Ergebnis. Z.B.: Für Mehrstöckige Torten. Diese Art der Backform gibt es jetzt auch mit herausnehmbaren Boden (wie diese hier).

I.II) ECKIGE FORMEN

Eckige Backformen gibt es auch unzählbare da draußen auf dem Markt. Die häufigste ist das Backblech (übliche Größen: 35×25 oder 42×30) und dieses ist gerade zu perfekt und prädestiniert für einen Blechkuchen. Wer aber eher weniger bzw. kleinere und höhere Varianten von Kuchen haben möchte kann auch auf (wie die Amerikaner sagen würde) Brownie-Pans zurückgreifen. Diese sind wiederum erhältlich in der üblichen Variante oder als Springform. Meist quadratisch anzutreffen und bieten die optimale Größe für einen Kuchen in Familienportions-Größe. (als Beispiel)

I.III) Um die Spezialformen wie Bundtform, Pie- und Tarteform, Muffinform usw.
werde ich mich in einem späteren Beitrag kümmern – stay tune 😉 Auch
die Backringe werden noch zur gegebenen Zeit behandelt.

II.) UMRECHNUNG

Steht im Rezept: „… für eine 20er Springform“ und man hat jedoch nur eine 26er zuhause, gibt es eine ganz einfache Methode den Teigbedarf für die weitaus Größere Form zu berechnen.
Hier eine Tabelle:

 

von
auf
16cm
18cm
20cm
22cm
24cm
26cm
28cm
30cm
16cm
1
0,79
0,64
0,53
0,44
0,38
0,33
0,28
18cm
1,27
1
0,81
0,67
0,56
0,48
0,41
0,36
20cm
1,56
1,23
1
0,83
0,69
0,59
0,51
0,44
22cm
1,89
1,49
1,21
1
0,84
0,72
0,62
0,54
24cm
2,25
1,78
1,44
1,19
1
0,85
0,73
0,64
26cm
2,64
2,09
1,69
1,4
1,17
1
0,86
0,75
28cm
3,06
2,42
1,96
1,62
1,36
1,16
1
0,87
30cm
3,52
2,78
2,25
1,86
1,56
1,33
1,15
1
Als Rechenbeispiel: Wie oben – ihr habt eine 26er Form und die Form im Rezept ist eine 20er. Deswegen müssen alle Zutaten mit 1,69 multipliziert werden.
In nächster Zeit möchte ich euch auch die amerikanische Variante dieser Umrechnungstabelle vorstellen. Für manche vielleicht etwas einfacher, aber für den Anfang tut es die hier genauso gut.

III.) VORBEREITUNG

Vor jedem Beginn einer Backorgie sollte einem Bäcker klar sein, dass er den Ofen vorheizt (damit das Gebäck sofort nach dem anrühren in den Ofen kann und die Triebmittel sofort zu arbeiten anfangen können bei den richtigen Temperaturen) und die Form vorbereitet.
Dazu gehört das einfetten und mit Mehl ausstäuben. Ganz einfach die gewünschte und gebrauchte Form mit etwas weicher Butter einschmieren, eine Hand Mehl hineinstreuen und die Form solange drehen und wenden, bis alles mit einem dünnen Film Mehl bedeckt ist. Das restliche Mehl unbedingt aus der Form klopfen, sonst nimmt der Teig zu viel davon auf und wird trocken. Wer auf Nummer sicher gehen möchte kann dann noch den Boden der Form mit dem passend zugeschnittenen Backpapier auslegen. Somit wird versichert, dass wirklich nichts anklebt.
Für die ganze Faulen, so wie mich, empfehle ich Backtrennspray: Dies ist ein bereits vorgemischtes Hilfsmittel. Es besteht aus Fett und Mehl. Wird einfach in die Form gesprüht und versichert ebenfalls das reibungslose herauslösen des Gebäcks.

IV.) APP

In ganz eigner Sache möchte ich euch eine APP ans Herz legen. Sie hilft einem dabei die richtige Umrechnung für Zutaten und Backzeit zwischen 2 unterschiedlichen Formen zu bestimmen.
hier der Link – und für alle diejenigen die kein Apple-Gerät benutzen: dieser Link
Die APP und die Internetseite sind zwar auf English, aber dennoch für jeden Hobbybäcker sicher erkenntlich, was sie zu erledigen haben.
So genug von der trockenen Theorie und da mir schon die Finger weh tun vom tippen verabschiede ich mich für heute. Ich hoffe ihr habt Spaß am Lesen.
Bake on! Euer Kevin