Bei uns gab es letzte Woche endlich einmal selbstgemachte Burger und dazu gehört natürlich auch der Teil mit dem Brötchen! Wenn ich im Vorfeld schon gewusst hätte, wie einfach das eigentlich alles ist, wäre nicht so viel Zeit verstrichen, bis endlich der Tag kam. Aber dieses Rezept für Burger Buns ist jetzt schon mal ein guter Start in einen Burger-Grill-Sommer.Klassische Burger BunsEigentlich habe ich das Thema „Burger“ beim heimischen Kochen immer so vor mich hergeschoben. Meist haben sich da in meinem Kopf Bilder manifestiert, die das reinste Küchenchaos prophezeiten und mir im Prinzip nichts als Unmut bereiteten. Deswegen war das immer etwas, was ich nur mit einer Grillzange anfassen wollte beziehungsweise auch immer gekonnt ausgewichen bin. Doch ich wäre ja nicht ich, wenn nicht ein klein wenig verrückter Professor in mir stecken würde, so musste ich das endlich mal au dem heimischen Herd experimentieren.

Jedoch musste ich mit einer Komponente beginnen, die eigentlich den Burger zusammen hält. Die Burger Buns. Germteig und ich, sind ja in letzter Zeit recht gute Kumpel geworden, doch wollte ich mir trotzdem vorher im Netz ein paar Rezepte dazu ansehen, weil es könnte ja sein, dass da noch ein spezieller Handgriff nötig ist, um daraus wirklich Burger Buns zu machen. Es stellte sich heraus: NEIN! Es ist ein Teig, der mit etwas stärkerem Mehl und brioche-ähnlichen Zutaten zubereitet und dann bloß zu größeren Teigkugeln geformt wird.

Gesagt getan. Vorerst nach einem Rezept vom Kuchenbäcker, aber dann beim Backen, bin ich eigentlich erst drauf gekommen, dass ich mehr Brötchen brauche. Und da ich an diesem Tag etwas mehr Zeit hatte, hab‘ ich mich einfach schnell an ein eigenes Rezept ranprobiert. Und wie man hier sieht, hat es gar nicht so schlecht funktioniert. Die von Tobi waren natürlich auch sehr lecker! Nur wäre das ja etwas komisch, wenn ich euch hier nun sein Rezept zeigen würde. Auch deswegen musste ein eigenes her.

Klassische Burger BunsDann kam eben die Stunde der Wahrheit: Wir meine Küche danach aussehen wie ein Schlachtfeld? Ja sie hat es! Aber es lag wohl eher daran, dass die Küche recht klein ist und so ein Burger eigentlich viele Komponenten hat. Zum Schluss weiß man dann schon gar nicht mehr, wo hin man die Burger Buns legen soll, wenn die jetzt schon Soße drauf haben, aber noch kein Fleisch und drüben liegt der Salt und die Zwiebeln, achja Speck und DING, die Kartoffeln sind fertig… PANIK! Aber unbegründet. Alles hat wunderbar funktioniert und dieses Burger Buns hatten alles im Griff. Ja im Griff, denn da sie so groß sind, konnte man mit denen alles richtig schön festhalten. Ich mag eigentlich nichts weniger, als wenn sich das komplette Innenleben meines Burgers nach hinten oder zur Seite hin verabschiedet.

Auch schon mal selbst Burger Buns gebacken?

Nun gut, mehr wollte ich euch heute eigentlich auch nicht erzählen. Ist ja eh schon genug Chaos hier verbreitet worden. Ihr dürft euch nun einen Bun nehmen, zurücklehnen und nicht daran denken, wer nach einem selbstgemachten Burger wohl die Küche wieder in Ordnung bringen wird. Psst, ich verrate euch ein Geheimnis: Bei uns daheim, war das ICH! Ich wünsche euch noch eine wundervolle Restwoche und wir sehen uns dann am Sonntag wieder. Bis dahin: Tschau!


Klassische Burger Buns

Vorbereitungszeit2 Stunden 15 Minuten
Back- bzw. Kochzeit15 Minuten
Gesamtzeit2 Stunden 30 Minuten
Ergibt: 6

Materials

  • 200 ml Wasser lauwarm
  • 50 ml Milch lauwarm
  • 1 Packung Trockengerm oder: 1/2 Würfel frischer Germ
  • 400 g Weizenmehl W700 oder in D: Type 550
  • 40 g Weizenmehl W480 oder in D: Type 405
  • 2 EL Zucker
  • 1 Ei
  • 40 g Butter weich
  • 1 Prise Salz
  • 1 Ei mit 1 EL Milch verquirlt
  • Sesam zum Bestreuen

Anleitungen

  • Zunächst den Germ im lauwarmen Wasser und der Milch auflösen, kurz stehen lassen und warten bis sich Bläschen bilden.
  • In der Zwischenzeit die beiden Mehlsorten und den Zucker in einer großen Schüssel oder in der Schüssel der Küchenmaschine miteinander verrühren und in der Mitte eine Vertiefung formen.
  • In diese Vertiefung kommt dann das Germ-Gemisch, das Ei und die weiche Butter. Nun zu einem geschmeigen Teig verkneten in etwa 5-6 min. Währenddessen auch die Prise Salz hinzufügen.
  • Den Teig in einer leicht gefetteten Schüssel abgedeckt an einem warmen Ort für etwa 1 Stunde gehen lassen oder bis sich sein Volumen verdoppelt hat.
  • Nachdem er aufgegangen ist, auf einer bemehlten Arbeitsfläche noch einmal durchkneten, in 6 Teile teilen und diese zu Kugeln formen.
  • Die Kugeln auf 2 Backbleche, welche mit Backpapier belegt sind, verteilen, erneut abdecken und für eine weitere Stunde gehen lassen oder bis sie sich verdoppelt haben.
  • Nach etwa 30 min. den Backofen auf 200°C Ober- und Unterhitze (180°C Umluft - wollt ihr beide Backbleche gleichzeitig backen, dann müsst ihr mit Umluft arbeiten) vorheizen.
  • Wenn die Buns erneut aufgegangen sind, mit der Ei-Milch-Mischung bestreichen, mit Sesam bestreuen und für 15. min backen oder bis sich eine schöne goldbraune Farbe bekommen haben und wenn man darauf klopft, klingt es hohl.
  • Abkühlen lassen.

 

10 Antworten

    1. Danke dir vielmals, Rebecca 😀
      Und falls die sie mal ausprobierst, lass es mich wissen, wie sie dir gelungen sind 🙂

      Liebste Grüße,
      Kevin

  1. Hallo Kevin,

    zum ersten Mal machte ich sie zum Australien Foodday und war begeistert. Dachte zuerst, oje das wird nichts, aber hat geklappt beim ersten Mal. War richtig stolz auf mich. Nur die Wartezeit , naja bin einfach kein geduldiger Mensch. So schön wie deine wurden sie jedoch nicht.
    Liebe Grüße

    1. Hi Tanja,

      Aber die Wartezeit beim Germteig lohnt sich immer total finde ich 😀 Man wird für seine Geduld (fast) immer belohnt 🙂

      Liebste Grüße,
      Kevin

  2. Ich habe schon so viel Gutes über diese Buns gehört, dass ich sie demnächst auch mal testen muss. Eiegntlich wollte ich sie am kommenden Wochenende machen, wir bekommen Besuch, aber die Besucherzahlen sind leicht explodiert (gut 40 Leute), dass mir das dann evtl. auch zu heftig, wird. Meinst du, man könnte die bereits am Tag zuvor machen und dann nochmal aufgeschnitten kurz angrillen?

    Liebe Grüße,
    Marsha

    1. Hi Marsha,

      Das hört man(n) doch gerne 😉 Natürlich kannst du dich schon am Vortag in den Backwahnsinn mit denen stürzen – die haben nämlich so schön viel Butter und Ei drin, dass die auch am nächsten Tag noch weich wären bzw wenn man sie grillt, sind sie eh wie frisch. Aber ob du dir da wirklich die Arbeit für 40 Personen antun möchtest? Wenn du das wirklich machst, musst es mich unbedingt wissen lassen, wie es dir dabei ergangen ist 🙂

      Liebste Grüße,
      Kevin

  3. Ich habe gerade die Buns geformt. Schon beim Teig kneten vorhin dachte ich, dass das ja ne klebrige Angrlegenheit ist und mich gefragt, wie das wohl mit dem Formen klappen wird. Mein Ei war Größe M, vielleicht wäre ein kleineres besser gewesen. Ich musste jetzt nochmal ganz ordentlich Mehl dazu geben, damit das ging. Das war sozusagen weniger eine bemehlte Arbeitsfläche als eher ein schlussendlich gut 150g schwerer Haufen Mehl, unter dem eine Arbeitsfläche verborgen war. 😉 So hat es dann aber gut geklappt und der Teig war prima weich und elastisch. Jetzt geht er nochmal auf dem Blech und ich bin gespannt, wie das Ergebnis wird! 🙂

    1. Halli Hallo,

      Ja das mit dem Ei kann natürlich sein. Ich hatte bisher noch nicht wirklich Probleme mit dem Teig – aber bei Germ- bzw. Hefeteig spielen viele Faktoren mit. Unter anderem auch die Luftfeuchtigkeit. Wenn du mehr Mehl hinzufügen musstest, aber die Buns trotzdem gut schmecken, dann hat ja doch alles funktioniert 🙂

      Liebste Grüße,
      Kevin

  4. Jetzt, wo wir die Burger verspeist haben, kann ich sagen, dass sie wirklich gut gelungen sind, auch wenn ich mehr Mehl benötigt habe. Sie waren sehr locker und gleichzeitig nicht zu weich, so dass sie alles gut zusammengehalten haben und sich auch von der Sauce nicht zu dolle haben aufgeweichen lassen.
    Das einzige, das ich nächstes mal anders machen werde, ist die Größe. Denn wir fanden sie wirklich sehr groß. Statt 6 Stück mache ich also nächstes mal 8 Stück aus der Teigmenge, bzw. vielleicht auch nur 4 Stück aus der halben Teigmenge.
    Danke für das leckere Rezept!

    1. Juhu, das freut mich aber zu hören 🙂 Ja, wir mögen hier große Burger – deswegen sind auch die Buns dementsprechend größer. Aber das bleibt natürlich jedem Selbst überlassen. Und wo ist meine Kostprobe? 😛

      Liebste Grüße,
      Kevin

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