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Hava nagila – Babka

Für alle die schon einmal auf einem kulinarischen Trip in New York waren oder auch durch Zufall an diesen Leckerbissen gekommen sind, wissen wie wahnsinnig lecker dieser „Kuchen“ ist. Es handelt sich um eine west- bzw. osteuropäische Köstlichkeit aus Germteig (Hefeteig: für die Leser aus Deutschland) und Schokolade, getoppt mit Streusel und noch mehr Schokolade.

 

Im Prinzip ist es eine Nussstrudel (Österreicher wissen wahrscheinlich besser wovon ich rede), die mit Schokolade bzw. Kakao gefüllt ist, anstatt der Nussfülle.

 

Warum habe ich anfangs New York erwähnt? Eigentlich ist der/die/das Babka ein Pole bzw. Bulgare aber auch in der jüdischen „Patisserie“ beheimatet als eine Art Frühstückskuchen. Durch die Übersiedlung vieler Juden während des Zweiten Weltkrieges, ist der/die/das Babka ein waschechter New Yorker geworden.

 

Genug Geschichte und Hintergrundinformation, ist seid ja schließlich hier um ein Rezept zu erhalten – so here it is:

Zutaten

Teig:

  • 90ml Milch, lauwarm (für die Genauen unter euch: 49-55°C)
  • 1 TL Trockenhefe
  • 50g Zucker
  • 1 Ei
  • 1 Eigelb
  • 25g Butter, geschmolzen
  • 300g Mehl
  • 1 Prise Salz

 

Füllung:

  • 100g Butter, weich
  • 40g Kakaopulver
  • 125g Zucker
  • 1 Packung Vanillezucker

 

Streusel:

  • 50g Mehl
  • 55g Zucker
  • 35g Butter, weich
  • 1 TL Zimt
  • 45g Schokosplitter

Zubereitung

 

1.
Die Milch mit der Trockenhefe vermischen und für 5 min. stehen lassen.
Das hilft einerseits dabei die Hefe wieder zu aktivieren und
andererseits könnt ihr euch damit auch absichern, dass die Hefe noch
funktioniert.

2. Nun das Ei, das Eigelb, die Butter und den Zucker dazurühren.

3.
In einer großen Schüssel oder in der Küchenmaschine, das Mehl mit dem
Salz mischen und die Milch-Mischung hineingießen. Entweder mit den
Knethaken des Handrührers, der Küchenmaschine oder per Hand ca. 10-15
min. durchkneten – es soll ein elastischer und nicht mehr klebender Teig
entstehen.

4.
Den Teig in eine gefettete Schüssel geben, mit Frischhaltefolie oder
einem frischen Geschirrtuch abdecken, an einen warmen Ort stellen und
für etwa 2 Stunden gehen lassen. Der Teig sollte sich fast verdreifachen
in dieser Zeit.

 

5.
Nach der Gehzeit auf der leicht!!! bemehlten Arbeitsfläche zu einem
etwa 40 cm langen Rechteck ausrollen (Breite sollte ca. 20 cm sein, ist
aber nicht so wichtig, weil es alles gerollt und gezwirbelt wird – ihr
werdets sehen).

6.
Dieses Rechteck mit der weichen Butter bestreichen. Den Zucker und das
Kakaopulver mischen und über der Butter verteilen – wie bei den Cinnamon Rolls.

 

7.
Nun den Teig von der Längsseite her eng aufrollen – die Ähnlichkeit der
Vorgehensweise ist verblüffend :-). Dabei die Enden etwas einschlagen
oder am Ende nach Innen stülpen.

8. Die Teigrolle nun 2 mal ineinander verdrehen. Das Ganze kommt jetzt in eine gefette Kastenform mit einer Länge von 25 cm.

9. Wieder zudecken und für mindestens 1 Stunde gehen lassen.

10.
Für die Streusel: Alle Zutaten mit den Händen oder einer Gabel zu einem
krümeligen Teig verarbeiten und für etwa 30 min. in den Kühlschrank
stellen, damit die Butter wieder etwas fester wird.

11.
Etwa 30 min. bevor ihr die Babka in den Ofen stellt, muss dieser auf
175°C Ober- und Unterhitze (155°C Umluft) vorgeheizt werden.

12.
Damit die Streusel gut auf dem Kuchen kleben, ein Eiweis leicht
verwuirlen und die Oberseite VORSICHTIG damit einpinseln – deshalb
vorsichtig, weil der Teig ja jetzt schon gegangen ist und wir wollen ja
nicht wieder die Ganze schöne Luft hinausdrücken. – Die Streusel darauf
verteilen.

 

13. Der Babka wird jetzt für ca. 45-50 min. gebacken oder bis er goldbraun ist.

14. Danach gleich aus der Form lösen und auf einem Kuchengitter etwas auskühlen lassen.

15.
Schmeckt besonders gut am ersten Tag, kann aber die Tage darauf auch
noch zum Frühstück verspeist werden. Einfach die einzelnen Scheiben kurz
in der Mikrowelle warm machen, dann werden sie wieder schön weich.

 

 

 

Hoffentlich konnte ich euch überzeugen diese jüdische Köstlichkeit auch einmal auszuprobieren. Bis zum nächsten Mal.
Bake on! Euer Kevin