Ja haben wir denn schon wieder Herbst, weil es Apple Pie gibt? Nöööö, es dauert noch ein Weilchen, bis mein heißgeliebter Herbst endlich Einzug hält. Aber warum warten bis er wieder vor unseren Haustüren steht? Ich kann auch gut im Sommer einen leckeren Pie backen und damit meine Sehnsucht nach Äpfeln und Zimt stillen. Auf Grund dessen gibt’s es heute eine besondere Variante des gedeckten Apfelkuchens.

Ich bin ja vor kurzem wieder dahinter gekommen, dass ich eigentlich ein totaler Fan von Dokumentarfilmen bin. Früher, als kleiner Kevin, hab‘ ich mit Papa B immer Sonntagsfrüh auf 3sat oder N24 Dokumentationen über ferne Länder oder geschichtliche Ereignisse angesehen – die meistens ja von Maximilian Schell moderiert wurden. Dann hat sich irgendwann das Ganze wieder aufgehört. Aber ich kann euch eines sagen: Letzten Sonntag bin ich 3 Stunden vor dem Fernsehen gesessen und habe mir eine Doku nach der anderen über die fernen Osten angesehen.

Japan und China haben eine recht imposante Geschichte, vor allem was deren Entwicklung betrifft. Ich wusste eigentlich nicht viel über diese beiden Länder bis dato, da bei uns im Geschichtsunterricht eher der europäische Bereich abgedeckt wird. Jetzt wurden aber einige Dinge aufgedeckt, die ich mir nicht einmal vorstellen konnte. Japan war z.B.: bis zum Ende des 19. Jahrhunderts vom Rest der Welt abgenabelt. Auf Grund der Herrschaft der Shogunen, die jeden Kontakt mit ‚Ausländern‘ unter Todesstrafe stellten, war das Land auf sich allein gestellt. Wenn man jetzt aber denkt, dass Japan nun eine der größten Wirtschaftsnationen der Welt ist, kann man sich eigentlich kaum ausmalen, wie dieser Ausmaß wäre, hätten sie nicht so lange auf die westliche Technologie ‚warten‘ müssen.

Gleich faszinierend ist für mich die VERBOTENE STADT, die ehemalige Hauptstadt des Kaiserreiches. Die Bräuche und Sitten am Hofe waren streng und für unsere westlichen Augen relativ unverständlich. Im inneren Bereich, dort wo der Kaiser herrschte, war er der einzige, der Kinder zeugen durfte. Ihr könnt euch ja jetzt schon denken, was mit den anderen Männern so passiert ist, bevor sie dort leben und arbeiten durften. Nichts Angenehmes kann ich euch versichern.

Wenn man so etwas sieht, denkt man sich schon: Warum konnte ich nicht damals auch schon leben und mir das Ganze live ansehen oder sogar miterleben. Es wäre wirklich interessant zu erfahren, ob ein global-denkender Mensch lange in einer solchen Zivilisation überleben könnte oder ob einem die freie Denkweise bald um Kopf und Kragen bringen würde.

Aber für mich stellt sich dann natürlich auch immer die Frage: Was haben die Menschen in dieser Zeit eigentlich immer gebacken? Das wird einem nämlich nie in solchen Filmen gezeigt. Es lässt sich aber bestimmt einfach herausfinden. Man braucht doch im Prinzip nur wissen, was ihnen zur Verfügung stand und was man daraus machen kann.

In welcher Epoche würdet ihr euch sehen? Französische Revolution? Spanische Inquisition? Oder gar die Entdeckung Amerikas?

Gut, der Sonntag wäre nun auch wieder im Lande, ich werde mich wieder gemütlich hinter den Fernseher setzen mit einem Stückchen Apfelkuchen und wieder nachsehen was es für mich heute tolles zu entdecken gibt, im Bezug auf Dokumentationen. Ich wünsche euch noch ein tolles Restwochenende und wir sehen uns frisch und munter am Mittwoch wieder, wo sich die Arbeitswoche eigentlich eh schon wieder teilt. Bis dahin: TSCHÜ!

FRENCH APPLE PIE

Zutaten

Mürbteig:

Füllung:

Glasur:

Zubereitung

  1. Für den Mürbteig: Alle Zutaten bis auf die Eier in einer Schüssel oder in einem Food Processor zu feinen Bröseln verarbeiten.
  2. Danach die Eier dazugeben und nur solange mischen, bis alles allmählich zusammen kommt.
  3. Den Teig auf der leicht bemehlten Arbeitsfläche noch einmal durchkneten und zu einer Scheibe formen. Diese dann in Frischhaltefolie wickeln und für 1 Stunde in den Kühlschrank legen.
  4. Für die Füllung: Die Butter in einer weiten Pfanne schmelzen.
  5. Die Apfelwürfel, den Zucker, den Vanillezucker, den Zimt und die Cranberrys (oder Rosinen) dazugeben und gut miteinander verrühren.
  6. Das Ganze dann zudecken und für 10 min. köcheln lassen. Dabei immer wieder umrühren.
  7. Danach wieder abdecken und unter Rühren noch so lange kochen, bis die meiste Flüssigkeit verdampft ist.  
  8. OPTIONAL: Den Rum unterrühren.
  9. Die Masse in eine weite Schüssel füllen, leicht auskühlen lassen und für mindestens 1 Stunde in den Kühlschank stellen.
  10. Zusammenbauen: Den Backofen auf 180°C Ober- und Unterhitze (165°C Umluft) vorheizen, den Rost UNTEN platzieren und eine 20 cm Springform mit Backpapier auslegen.
  11. Etwa 2/3 vom Teig abnehmen, du einem 24-25 cm großen Kreis ausrollen und den dann in die vorbereitete Springform geben.
  12. Die ausgekühlte Füllung darauf verteilen.
  13. Das restliche Drittel vom Teig zu einem 20 cm Kreis ausrollen, auf die Füllung legen und mit dem Überhang des anderen Teiges verschließen.
  14. Den Pie nun für 40-45 min. backen oder bis der Mürbteig braun wird.
  15. Danach kurz in der Form auskühlen lassen. Auf ein großes Teller stürzen und dann komplett auskühlen lassen.
  16. Für die Glasur: Den Puderzucker sieben und mit dem heißen Wasser verrühren. Sollte die Glasur zu dünn sein, einfach mehr Puderzucker hinzufügen.
  17. Die Glasur auf dem ausgekühlten Pie verteilen und fest werden lassen.
aus: Nick Malgieri’s PASTRY

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Euer Kevin von

10 Antworten

  1. Mein lieber Kevin,
    ich kenne gedeckten Apfelkuchen noch von meiner Oma und ich muss sagen: Ich liebe ihn.
    Dein Rezept werde ich mir aber auch mal vornehmen, mal sehen, ob es mit Omas Rezept konkurrieren kann.
    Solche Dokus über ferne Länder sehe ich einerseits gern an, weil man da so viel tolle Sachen entdeckt, andererseits schalte ich aber meist schnell wieder weg, weil mich dann so arg das Fernweh packt, dass es kaum noch auszuhalten ist. So ist das nun leider einmal, wenn man das Glück hatte, schon einiges sehen zu dürfen…

    Ich hoffe, ich spame dich mit meinen ständigen Kommentaren nicht zu…aber eins wollte ich dir noch schnell sagen: Der erste Teil der Hochzeitstorte ist online 🙂
    Vielleicht schaust du ja mal vorbei 🙂

    Bis dahin,
    alles Liebe!
    Elsa

    1. Hi Elsa,

      Mit Omas-Kuchen kann selten etwas mithalten, aber ich trau mich mal zu behaupten, dass etwas französisches immer etwas mehr Stil (und auch Arbeit) mit sich bringt, auf den Oma einfach gerne verzichtet ^^

      Ich bin da leider noch nicht so viel durch die Welt gekommen, deswegen sitze ich da meistens noch gespannter vor dem Fernseher und sauge die Bilder fast ein 😀

      Und NEIN, du spamst doch nicht. Ich freue mich doch immer von dir ein Kommentar zu bekommen. 😀

      Und zu deiner Torte: Wunderbar ist sie dir gelungen. Fondant ist leider mein Erzfeind und ich kenne nur zur gut deine Probleme mit so einer Torte und der Hitze. Letztes Jahr um diese Zeit durfte ich mich auch an einer Tauftorte mit Fondant Grün und Blau ärgern. Da hab ich mir dann geschworen: NIE WIEDER ^^ Da mach ich lieber stabilisierte Cremes und streich die schön glatt 😛

      Liebste Grüße,
      Kevin

    2. …naja, mittlerweile gehts eigentlich ganz gut mit Mr. Fondant und mir – wir werden, glaube ich, Freunde werden 🙂
      Aber nix geht über einen Naked Cake, wo etwas Schokoladen-Ganache runtertropft und einem das Wasser im Mund zusammen laufen lässt 😉

      Liebe Grüße,
      Elsa

  2. Hallihallo,
    also dein gedeckter Apfelkuchen sieht ja mal wirklich bombe aus! Man kann gar nicht erkennen, dass der Mürbeteig aus zwei Teilen besteht. Sehr fein gearbeitet 🙂
    Dokus sehe ich mir auch super gerne an. Total beruhigend. Fast so wie nachts um 3 Uhr ein paar Folgen Bob Ross 😀
    Viele Grüße, Jana

    1. Hi Jana,

      Oh danke dir für das Kompliment 😀 Da werd ich ja gleich rot 😛

      Haha ja Bob Ross kann wirklich wie ein Narkoleptikum wirken, wenn man zu lange hinsieht.

      Liebste Grüße, Kevin

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