Heute wird es wieder germ-tastisch hier. Und zwar mit diesem leckeren Streuseltaler, welcher von mir sein persönliches Meringue-Krönchen aufgesetzt bekommen haben. Jetzt ist er ja quasi königlich, oder? Ob mit blauem Blut oder nicht, schmecken tun die Dinger sowieso.
Wo ist eigentlich die Zeit geblieben (oder um es mit den Worten von Paulchen Panter zu sagen: Wer hat an der Uhr gedreht)? Mittlerweile habe ich meine letzten Prüfungen für dieses Semester hinter mir und kann mich ein kurzes Weilchen ausruhen. Aber damit ich nicht „einroste“ Unitechnisch, sollte ich mich schon Mal an die Planung fürs nächste Semester machen. Da wäre eigentlich noch eine Diplomarbeit, die geschrieben werden möchte. Aber auch noch 3 größere Prüfungen. Also bleibt mal wieder die Qual der Wahl an mir hängen. Jetzt erst einmal einen Streuseltaler und die Welt sieht gleich ganz anders aus.
Habt ihr eigentlich schon mal Germteig im Schnellverfahren gemacht? Einem wird ja immer gepredigt, dass dieser jener welche Teig viel Zeit in Anspruch nimmt und dann eine ganze Menge Zuneigung braucht. Das stimmt schon so, aber es ist nicht die ganze Wahrheit. Es gibt auch eine Möglichkeit ihn schnell heranzuziehen, damit man auch schnell was Leckeres in den Ofen schieben kann. Bei diesen Streuseltalern hier, habe ich zum Beispiel folgendes gemacht:
Den Germteig wie beschrieben geknetet, dann in eine gefettete Schüssel gelegt und mit Frischhaltefolie luftdicht verschlossen. Dann bekam die Schüssel ein kleines angenehmes Wasserbad – aber nicht, dass ihr ein paar Tropfen Entspannungsbad-Öl hineintröpfelt. So gemütlich wollen wir es dem Teig auch nicht machen. Einfach die Schüssel in die Abwasch stellen und rund um mit lauwarmen Wasser auffüllen. Nicht zu heiß, da der Germteig dann zu weich wird und ihr nicht wirklich glücklich werden, beim Formen eurer Streuseltaler.
In dieser warmen Umgebung fühlt sich der Germ so wohl, dass er sich reckt, streckt und somit gleich sein gewünschtes Volumen erreicht. Da passiert eigentlich das umgekehrte Prinzip, wie wenn ihr euch in ein warmes Bad setzt. Bei uns Menschen zieht sich die Haut zusammen und die Finger werden schrumpelig, jedoch der Germteig spannt sich an und wächst. Schon komisch, oder? Ihr könntet natürlich auch gleich ein warmes Bad gemeinsam mit eurem Teig in der Schüssel genießen. Somit wären dann zwei Fliegen mit einer Klatsche geschlagen. Jedoch nicht vergessen: Ohne Badeöle bitte!
Aber genug der wohlig warmen Worte für heute. Ich werde mir jetzt noch schnell einen Streuseltaler mit seinem aufgehübschten Meringue-Krönchen schnappen und die Universitätswebsite auf meinem Rechner öffnen. Vielleicht nimmt mir ja diese konkret die Entscheidung ab, was ich im nächsten Semester in die Hand nehme. Im Letzten war es zumindest so: Da gab es Probleme mit dem Server, somit waren der eine Teil an Lehrveranstaltungen nicht sichtbar. Dann halt einfach die Anderen. War eigentlich eine ganz gute Entscheidung. Nun gut. Ich wünsche euch nun eine gute Wochenteilung und wir sehen uns dann am Sonntag wieder. Da habe ich eine verfrühte Valentisüberraschung für euch. Bis dahin: TSCHAU!
Streuseltaler mit Merinugetopping
Materials
Germteig:
- 250 ml Milch lauwarm
- 1 Packung Trockengerm
- 1 EL Zucker
- 500 g Mehl
- 70 g Zucker
- 1 Packung Vanillezucker
- 1 Ei
- 75 g Butter weich
- 1 Prise Salz
Streusel:
- 50 g Butter geschmolzen
- 90 g Mehl
- 20 g gemahlene Mandeln
- 40 g Zucker
Meringuetopping:
- 40 ml Wasser
- 125 g Zucker
- 2 Eiweiß ca. 50 g
- 1 Prise Salz
Anleitungen
Für den Germteig:
- Den Germ und den EL Zucker in der lauwarmen Milch auflösen und kurz stehen lassen.
- In der Zwischenzeit Mehl, Zucker und Vanillezucker in einer großen Schüssel oder in der Schüssel der Küchenmaschine mischen und eine Vertiefung in der Mitte formen.
- In diese Vertiefung kommen das Dampfl, Ei und Butter.
- Nun in ca. 5-7 min. zu einem geschmeidigen Teig verkneten und dabei die Prise Salz hinzufügen.
- Zu einem Ball formen, in eine gefettete Schüssel legen, abdecken und für mindestens 1 Stunde an einem warmen Ort gehen lassen.
Für die Streusel:
- Alle Zutaten in einer Schüssel mit Hilfe einer Gabel oder den Fingern zu Streuseln vermengen und bis der Germteig aufgegangen ist in den Kühlschrank stellen.
- Nachdem der Teig aufgegangen ist, auf der bemehlten Arbeitsfläche kurz durchkneten und in 10 Portionen teilen. Diese zu Kugeln formen und dann zu Kreisen mit ca. 10 cm Durchmesser ausrollen. Dabei in der Mitte etwas flach drücken.
- Zwei Backbleche mit Backpapier belegen und die Taler darauf verteilen.
- Die Streusel aus dem Kühlschrank nehmen und in die Teigvertiefungen streuen.
- Erneut abgedeckt für 30 min. gehen lassen.
- In der Zwischenzeit den Ofen auf 220°C Ober- und Unterhitze (200°C Umluft) vorheizen. Wollt ihr beide Bleche gleichzeitig backen, müsst ihr mit Umluft arbeiten.
- Nachdem die Streuseltaler erneut aufgegangen sind, für etwa 15 min. backen.
Für das Meringuetopping:
- Wasser und Zucker in einem Topf zum Kochen bringen. Mit einem Zuckerthermometer die Temperatur überwachen.
- Eiweiß und Salz in eine Schüssel oder in die Schüssel der Küchenmaschine geben.
- Sobald der Zuckersirup 114°C erreicht hat, die Eiweiß steif schlagen.
- Wenn der Zuckersirup 121°C erreicht, vom Herd nehmen, warten bis die Bläschen sich gesetzt haben und dann unter dünnem Strahl zu den aufschlagenden Eiweiß geben.
- Solange auf höchster Stufe Weiterschlagen, bis die Masse wieder abgekühlt ist und das Volumen verdreifacht hat. Sie sollte wirklich fest sein.
- Auf die ausgekühlten Streuseltaler spritzen.
- Wer möchte kann die Tupfen nun noch mit einer Küchenflackel flambieren.