Heute habe ich einen ganz besonderen Gast bei mir am Blog. Begrüßt mit mir cookingCatrin und sie hat mir ein paar Fragen beantwortet. Passend dazu gibt es eine Köstlichkeit aus ihrer Heimat, Kärnten. Schnappt euch also schnell ein Scheibchen Reindling, eine Tasse Kaffee oder Tee und erfahrt ein wenig mehr über Catrin.
- Stelle dich doch einmal kurz vor.
Also gestatten, Catrin – cookingCatrin. Ich bin 30 (seit ein paar Wochen) lebe und liebe die österreichische Küche, Kultur und auch ihre Traditionen mindestens genauso wie meine Dirndln. Ich habe einen kleinen Sohn (Matteo, 2 Jahre) und stehe gemeinsam mit meinem Lebensgefährten und dem Fotografen Carletto hinter meinem kulinarischen Onlinemagazin www.cookingcatrin.at. Ich komme eigentlich aus den Bergen (Lungau – im Süden Salzburgs) und lebe seit einigen Jahren im sonnigen Süden in Klagenfurt und genieße den Wörthersee. Mein Motto lautet: Rock die Kuchl.
- Wie bist du zum Bloggen gekommen bzw. was bedeutet es dir?
Es war für mich eine logische Konsequenz – also nicht geplant aber ich habe meinen Beruf (bin was meine Studien betrifft im Marketing und in der Onlinekommunikation daheim) und meine Leidenschaft – das Kochen und Backen hobbymäßig verbunden. In kürzester Zeit hat sich der Blog vom Hobby zum Fulltime-Job entwickelt 🙂
- Wie wirkt sich das Bloggen auf dein Familienleben aus und wieviel Zeit investierst du pro Tag in deinen Blog?
Es ist alles sehr eng miteinander verwachsen. Da wir ja wirklich alles gemeinsam shooten, und auch zusammen machen kann man das auch gar nicht trennen. Matteo ist auch oft mit dabei und wächst in diese berufliche und private Situation hinein. Es ist oft sehr viel Arbeit, aber natürlich auch frei gestaltbar. Ich kann dafür im Sommer direkt am See arbeiten und die Nachmittage mit Matteo verbringen. Abends shooten wir dann oft oder drehen etc. – Also ich bin quasi schon durchgehend online und gebe auch zu, dass der erste Griff in der Früh zum Smartphone geht und auch der letzte am Abend 😉 Bewusste Pausen gibt´s mit Freunden und Familie.
- Wie war es für dich, dein eigenes Buch zu schreiben?
Ein sehr spannender Weg der uns in unserer Arbeitsweise auch weitergebracht hat. Wir haben das Buch incl. Konzept, Fotos, Themen und so weiter ja eigenständig konfektioniert – es gab nur die Vorgabe Österreichische Küche; die Ideen mit der Heimatküche in neuer Form hat sich dann gleich mal ergeben. Es war total schön, nicht immer fraktionsfrei und ist natürlich ein tolles Gefühl das eigene, gedruckte Werk in Händen zu halten; – aber das kennst du ja.
- Du bloggst ja sehr heimatbezogen. Was bedeutet Heimat für dich und wieso ist sie dir so wichtig?
Unbedingt. Ich habe immer mehr bemerkt, dass ich das bin und das die wirklich authentischen Rezepte sind die wir auch mögen. Klar wir lieben Italien – Carletto´s Wurzeln sind ja auch dort – aber eben Österreich. Und zwar nicht verstaubt und „alt“ oder überwutzelt. Aber ich finde einfach, dass Traditionen bewahrt werden müssen. Viele Menschen – mehr in der Stadt als am Land, leben diese nicht mehr – das ist schade. Sie sollten doch in adaptierter, modernerer Form Bestand haben – so sind meine Rezepte und auch die Themen am Blog ausgelegt. Moodfood eben – oder bei welchem Österreicher kommt beim Topfennockerln, Griaßschmorrn und Knedl kein gutes Gefühl an die Kindheit? Die ganze Sammlung an Lieblingen gibt´s in meinem Buch: http://www.cookingcatrin.at/produkt/echt-fesch-gekocht/
- Wann ist für dich der Zeitpunkt, dass du sagst: „Genug für heute, ich verbringe nun Zeit mit meinen Liebsten“?
Mal so, mal so… Im Sommer immer eher schnell – ich liebe den Sommer, bin fast immer draußen – liebe es auch draußen zu arbeiten sobald die Sonne scheint. Da sage ich schnell mal – Klappe zu, Getränk her, rein in den See 🙂 Im Winter arbeite ich total gerne in einer gemütlichen Atmosphäre – da machts mir eigentlich auch nichts aus.
- Wie geht es dir denn mit deiner Showküche? Bedeutet das für dich noch mehr Arbeit?
Es ist toll, wir haben uns mit unserem Kochstudio einen absoluten Traum erfüllt. „Die Kuchl“ spielt alle Stückerln. Wir können dort fotografieren, filmen, Kochkurse und Workshops abhalten haben auch auch kleine Events und ich arbeite natürlich auch dort. Sie ist gemütlich und ich selbst koche natürlich (fast) täglich dort 🙂
Ja klar – es ist mehr Arbeit, bzw. wir haben einfach neue Möglichkeiten und Themen dadurch. Es macht großen Spaß Gäste und Kochfans zu begrüßen. Eine Übersicht über unsere Kurse gibt´s hier -> http://www.cookingcatrin.at/category/workshops-kurse/
- Wenn du von jetzt an, nur noch ein Rezept machen könntest, welches wäre das denn?
Risotto – weil man das in tausend Varianten servieren kann, ich es total gerne mag und sich viele nicht drübertraun – ist aber ganz easy 🙂
- Gibt es noch etwas, was du meinen Lesern gerne mitteilen möchtest?
Du stellst mir fragen, ja klar – sonst würde ich ja nicht bloggen 😉 Nein Scherz, ich freue mich natürlich wenn mich ein paar von euch am Blog besuchen, es gibt täglich neue Rezepte, viiiiieeeel Dekothemen und Blumiges und wir nehmen die Leser mit auf unsere Kulinarikreisen. Wer Lust hat in Omas Kochtopf zu schauen, lässig modern und unkompliziert kocht ist bei mir herzlich willkommen.
In diesem Sinne – Rock die Kuchl – eure cookingCatrin
Kärntner Reindlung von cookingCatrin
Materials
Germteig:
- 60 g Germ
- 250 ml Milch
- 750 g Mehl
- 3 Eigelb
- 140 g Butter
- 80 g Zucker
- 1 Packung Vanillezucker
- 1/2 TL Salz
- 2 Kappen Rum Stroh 80%
Fülle:
- 200 g Walnüsse gerieben
- 175 g Haselnüsse gerieben
- 100 g Zucker
- 1 TL Zimt gehäuft
- 10 EL Rum Stroh 80%
- 1 Schuss Milch
- 1/2 Abrieb einer Zitrone
- 100 g Rosinen optional
- Butter und Zucker für die Form
Anleitungen
- Das Mehl in eine Schüssel geben. Eidotter, Zucker, Vanillezucker, und das Salz dazugeben. Die Butter schmelzen. Die Milch lauwarm erhitzen. Den Germ zerbröckeln und mit der lauwarmen Milch verrühren. Und deren Milchmischung zu den restlichen Zutaten geben, mit einem Knethaken in der Küchenmaschine oder mit den Händen zu einem gleichmäßigen Teig verarbeiteten. Den Teig zudecken, an einem warmen Ort für mindestens 45 Minuten aufgehen lassen.
- In der Zwischenzeit die Fülle vorbereiten: dafür die geriebenen Nüsse mit dem Zimt, dem Rum, der Milch und dem Abrieb einer halben Zitrone verrühren. Wer mag, kann in Rum oder Wasser eingereichte Rosinen dazugeben.
- Den Ofen auf 175° Heißluft vorheizen. Den aufgegangen Germteig auf eine bemehlten Arbeitsfläche zu einem Rechteck ausrollen. Die Nussfüllung gleichmäßig darauf verteilen. Den Teig mit der Füllung nach innen zu einer Rolle formen. Eine Kugelform mit Butter ausstreichen, anschließend mit Zucker auskleiden. Die Germteigrolle in die Gugelhupfform legen und im vorgeheizten Ofen bei 175° Heißluft auf mittlerer Stufe für für 75 Minuten backen. Nach dem Backen noch heiß aus der Google Gugelhupfform stürzen.