So viele Klassiker schwirren in meinem Kopf herum, jedoch platziert sich einer immer wieder in den Vordergrund: Oma’s Buchteln, welche dann immer gut gefüllt sind mit ihrer selbstgemachten Weintraubenmarmelade. Da freut man sich dann schon immer, wenn man reinbeißt und einem die pure Kindheitserinnerung entgegenkommt. Hoch die Hände für Oma’s Klassiker.
Nachdem nun auch die große Geburtstagsfeier von Oma vorbei ist, dachte ich mir, dass euch auch das Rezept für ihre Buchteln zusteht. Obwohl das ja auch nicht so einfach in der Umsetzung war. Wie vielleicht bekannt oder wie es vielleicht den meisten von euch auch geht: Omas backen nie nach Rezept. Sie backen nach Gefühl. Da kann es dann schon passieren, wenn man sie nach einem Rezept fragt, dass dann bloß so Aussagen kommen wie: Ach, ein bisschen Mehl, dann ein bisschen Zucker und ja… Sehr hilfreich, oder?
Deswegen habe ich ihr einen Messbecher und eine Wage in die Hand gedrückt, damit sie mit das beim nächsten Backen alles mitnotieren kann. Das Witzige ist natürlich auch, dass sie keine Messbecher besitzt. Hier bei mir stehen mindestens 5 in der Küche. Aber sie misst ihre Flüssigkeiten meistens in einem bestimmten Heferl ab. Deswegen hatte dieses Rezept auch als Maßeinheit: 1 Heferl lauwarme Milch. Zum Glück hat ihr Heferl 250 ml. Aber ihr gehen die Buchteln auch einfach von der Hand. Die Gabe möchte ich auch gerne besitzen.
Buchteln sind bei uns auch immer wieder gerngesehen und deswegen eine bedrohte Art von Gebäck. Sobald sie aus dem Ofen wandern, lockt der Duft bereits die ersten Verkoster an. Magisch, quasi vom warmen Germduft angelockt, schweben sie daher und wollen sich ein Stückchen stibitzen. Aber wenn der Kevin noch Bilder machen muss, dann werden diese mit dem Leben verteidigt. Sie müssen es einfach lernen, auf ein paar Dinge zu warten, wenn sie frisch gebacken sind. Ich kann auch nicht einfach Brownies heiß aus dem Blech futtern. Einmal gemacht und zwei Tage Bauchschmerzen haben mich eines Besseren belehrt.
Nun aber gut des ganzen Geschwafels. Fazit des Ganzen ist einfach: Ich liebe Klassiker meiner Oma, vor allem, wenn sie mich mit einem Bissen in die Kindheit zurückversetzen können. Ich wünsche euch noch einen wundervollen Sonntag, kommt gut in die neue Woche und wir sehen uns am Mittwoch mit einer kleinen Nascherei wieder. Bis dahin: TSCHAU!
Oma's Buchteln mit Marmelade
Materials
- 250 ml Milch lauwarm
- 1 Würfel Germ
- 1 TL Honig
- 500 g Mehl glatt
- 100 g Feinkristallzucker
- 1 Mark Vanilleschote
- 2 Eier
- 50 g Butter geschmolzen
- 1 Prise Salz
- 16 TL Weintraubenmarmelade
- 50 g Butter geschmolzen, zum Bestreichen
- Staubzucker zum Bestreuen
Anleitungen
- Den Germ gemeinsam mit dem Honig in der lauwarmen Milch auflösen und kurz stehen lassen. Es sollten sich Bläschen bilden. In der Zwischenzeit Mehl, Feinkristallzucker und Vanillemark in einer großen Schüssel mischen. In der Mitte eine Vertiefung formen.
- In diese Vertiefung kommen Dampfl, Eier und die geschmolzene Butter. Nun mit den Händen oder der Küchenmaschine in 7 min. zu einem glatten Teig verkneten. Währenddessen auch das Salz hinzugeben. Den Teig zu einer Kugel formen und in einer leicht gefetteten Schüssel zugedeckt für 1 Stunde gehen lassen oder bis sich das Volumen verdoppelt hat. In der Zwischenzeit eine Backform einfetten und beiseitestellen.
- Danach den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche noch einmal durchkneten und in 16 Portionen teilen. Diese dann zu Kugeln formen, flach drücken und auseinanderziehen. Jeweils einen guten TL Marmelade in die Mitte kleksen und den Teig darüber einschlagen, festdrücken und wieder zu einer Kugel formen.
- In der Backform gut verteilen und erneut abgedeckt für 30 min. gehen lassen. Währenddessen den Backofen auf 180°C Ober- und Unterhitze vorheizen. Nachdem die Buchteln erneut aufgegangen sind, mit der geschmolzenen Butter übergießen und für 25 min. backen. Danach abkühlen lassen und mit Staubzucker bestreuen.