Um mir einiges an Arbeit zu ersparen, könnte ich quasi dieses Rezept hier nehmen, verfünffachen und meine Familie wäre schon mehr wie glücklich. Sie lieben diese Dinger – ich „mag“ sie auch, muss aber ehrlich sagen meine absoluten Favoriten (was Weihnachtskekse betrifft) sind sie nicht.
Aber ihr könnt euch nicht vorstellen in was für einem Dilemma ich durch diese Kekserl eigentlich geraten bin. Da ich überwiegend Bücher aus dem US-Bereich hinter mir im Bücherregal stehen hab, ließen sich diese Kekse nicht so einfach finden. Als ich dann die Chocolate-Crincle Cookies in den meisten meiner Bücher entdeckt habe, war ich fest der Überzeugung: Sie sehen gleich aus, dass müssen sie sein. NEGATIV! Denn diese Crinkles sind „stinknormale“ Cookies, wie sie jeder kennt, aber die Brotlaibchen, die in meiner Familie in der Weihnachtszeit quasi dauerhaft gegessen werden, sind eigentlich Baiser-Kekse.
Man sieht es ihnen nicht a, aber in Wirklichkeit sind sie innen weich und zäh wie ein Marshmallow, nur schmecken sie einfach 1000mal besser als so ein öder, schnöder Marshmallow. Um nun wieder auf meine Geschichte zurückzukommen, ich habe das passende Rezept schließlich und endlich doch noch gefunden. Ist halt was typisch Österreichisches, was man in keinem Amy-Buch finden kann.
Das witzige daran ist, es war einen ganzen Monat lang direkt vor meiner Nase. Bei uns im G’schäft gibt es vor der Kasse so einen Aufsteller in dem jeden Monat neu ein 4-seitiger Rezeptflyer von Nah&Frisch drinnen steckt. Während ich im November sehr viel Zeit bei der Arbeit verbracht habe, ist mir niiiiiiiiie! aufgefallen, dass diese Brotlaibchen auf dem Titelblatt waren – zu meiner Verteidigung: Ich stand bei der Kasse und das Rezept zeigte quasi von mir weg.
Siegreich zog ich mit diesem Flyer nachhause und machte mich frohen Mutes ans Werk. Und Gott sei Dank habe ich vorsorglich die Masse verdoppelt, denn meine Cookie-Monster daheim sind schon fleißig am naschen.
P.S.: Sie sehen wirklich aus wie so ein Bauernbrot in der Mini-Variante.
Zutaten
- 3 Eier, getrennt
- 200 g Puderzucker, gesiebt!
- 250 g Kokosette
- 120 g Schokolade, gerieben
- 100 g Nüsse, gemahlen (hier: Walnüsse)
- 100 g Puderzucker
- 1 Packung Vanillezucker
Zubereitung
- Zunächst der Backofen auf 160°C Ober- und Unterhitze (145°C Umluft) vorheizen und ein oder mehrere Backbleche mit Backpapier belegen.
- Die Eigelb mit dem Kokosette, der geriebenen Schokolade und den Nüssen verrühren, bis eine Art Paste entsteht.
- Nachdem oder währenddessen mit den Quirlen des Handrührgerätes oder in der Küchenmaschine die Eiweiß steif schlagen. Nachdem die Eiweiß schaumig werden den Puderzucker Esslöffelweise dazugeben und solange schlagen bis die Eiweiß glänzen.
- Nun die Eiweiß unter die Eigelb-Masse heben.
- Den restlichen Puderzucker mit dem Vanillezucker in einer weiten Schüssel mischen.
- Mit einem Teelöffel etwas von der Masse abstechen, zu einer Kugelformen und in dem Puderzucker wälzen. Danach auf das Backblech legen mit gut 2-3 cm Abstand dazwischen, da sie etwas auseinanderlaufen.
- Die Brotlaibchen nun für etwa 15 min. im Ofen backen. Sie dürfen ruhig noch weich sein, wenn sie aus dem Ofen kommen.
- Nach etwa 5 min. vorsichtig vom Backblech nehmen und auf einem Kuchengitter komplett auskühlen lassen.