Ob es nun die Stoßgebete in Richtung heimische Gemüsebeete waren oder es kam einfach nur die richtige Zeit: ER IST DA! Endlich habe ich Zugang zu Rhabarber, diesem irgendwie witzigen Gemüse. Da ich noch eine Rhabarber-Jungfrau war – also noch nie gegessen, noch nie zubereitet – sind meine Erfahrungen damit recht witzig ausgefallen.
Vor einer Woche ca. kam während der Arbeit meine Mutter daher. „Du Kevin, schau doch, ich könnte dir für nächste Woche Rhabarber bestellen“. Öh ja, natürlich und sogar ganz sicher. Gemacht getan und schon wenige Tage später hatte ich ihn in der Hand. Knallrot und echt schön. Ich konnte mir schon richtig vorstellen, dass diese Stangen recht gut auf Fotos aussehen. Nun gut, also frisch ans Werk.
Da ich bis dato nur die leckeren Rezepte von anderen Bloggern gesehen habe und ich dann automatisch davon ausgegangen bin, dass Rhabarber etwas süß ist, wurde nicht ganz so viel Zucker ins Rezept eingebaut. Fehler, ein GROSSER Fehler! Irgendjemand hätte mich ja vorwarnen können oder eine Warnschrift d’raufdrucken können „Achtung, sauer!“. Somit war der Erste Versuch dieses Rezeptes etwas sauer, aber man konnte es mit einer kräftigen Prise (also einem Berg) Staubzucker wieder gerade richten.
Nun, da ich aber ein schönes Erlebnis mit Rhabarber haben wollte, mussten einige Veränderungen am Rezept vorgenommen. Ein „bisschen“ mehr Zucker schadet also nicht. Dennoch hält sich die Masse in Grenzen wie man unten im Rezept sehen kann. Und der zweite Versuch hat perfekt funktioniert. So schön knusprig der Blätterteig und säuerlich süß mit Honig und austretendem Rhabarber-Sirup das Topping. Ein leckeres Kissen zum vernaschen.
Mein Fazit also: Beim nächsten Backen, weiß ich nun, dass etwas Zucker mehr nicht schaden kann. Ich hab da auch so einen Wink mit dem Zaunpfahl bekommen, dass Rhabarber kombiniert mit einer süßen Frucht noch besser schmeckt. Vielleicht geht sich ja noch ein zweites Rezept aus, bis er wieder verschwindet.
Gut Leute, ich setzt mich dann mal wieder hinter die Festvorbereitungen fürs Wochenende und wir sehen uns am Sonntag wieder, obwohl ich da wahrscheinlich etwas übernachtet und gestresst sein werden. YAY. Bis dahin: When life gives you lemons, make lemonade. (So war zumindest meine Intention beim ersten Biss in den Versuch Nr. 1)
Achja und bevor ichs vergesse, dieses frühlingshafte Rezept ist für Lena und ihren Blog-Geburtstag. Erst letztens habe ich bemerkt, dass Lena und ich eigentlich nicht weit weg voneinander wohnen bzw. ich bei ihrem Maturalball dabei war (als Tänzer :P). Die Welt ist so klein und ich freue mich das sich diese Information ergeben hat. Liebe Lena, alles Gute noch einmal für deinen Blog-Geburtstag und mach noch weiter so, viele viele Jahre.
Zutaten
- 1 Packung Blatterteig
- 3 – 4 Rhabarber Stangen (kommt drauf an wie groß sie sind)
- 2 EL Mehl
- 4 EL brauner Zucker
- 1 Packung Vanillezucker
- 1 Ei + 1 EL Milch
- Zucker, zum Bestreuen
- 6 TL Honig, zum Beträufeln
Zubereitung
- Den Backofen auf 220°C Ober- und Unterhitze (200°C Umluft) vorheizen und 2 Backbleche mit Backpapier belegen.
- Den Rhabarber vorbereiten und den Blätterteig noch so lange im Kühlschrank lassen. Dafür die Enden des Rhabarbers entfernen, die äußere Schale mit einem Sparschäler (oder bei mir ging die „mit den Fingern abzieh“-Methode einfacher) abziehen, den Rhabarber der Länge nach halbieren und in so große Stücke schneiden, dass später bei den Blätterteig Kissen rund um noch 1 cm frei bleibt (unten habe ich da ein paar Fotos für euch, damit ihr das besser realisieren könnt).
- Das Mehl, den braunen Zucker und den Vanillezucker in einer kleinen Schüssel gut miteinander mischen.
- Nun kommt der Blätterteig ins Spiel: Diesen nun aus der Verpackung nehmen, der Länge nach halbieren und dann vertikal in 3 teilen. Somit erhaltet ihr 6 quadratische (so ungefähr) Teigplatten.
- Diese Teigplatten nun gleich auf die vorbereiteten Backbleche legen, denn wenn sie dann gefüllt sind, wird das etwas schwierig.
- In die Mitte jeder Platte 1 EL der Mehl-Mischung geben und etwas verteilen. Nur so weit nach außen, sodass ein 1 cm breiter Rand bleibt.
- Nun 4-5 Stück Rhabarber in die Mitte der Platten legen und wir sind schon fast fertig.
- Jetzt nun das Ei mit dem EL Milch verquirlen, alles damit einstreichen und mit Zucker bestreuen.
- Habt ihr die Möglichkeit eines Umluft-Herdes, dann benutzt ihn für dieses Rezept, denn dann könnt ihr jetzt beide Bleche gleichzeitig in den Ofen schieben. Wenn ihr keinen habt, dann würde ich das zweite Blech in der Zwischenzeit in den Kühlschrank stellen, denn Blätterteig hat es gerne kalt.
- Nun die „Kissen“ ungefähr in der Mitte in den Ofen schieben. Dort nun für 10 min. backen und danach die Temperatur auf 180°C Ober- und Unterhitze (165°C Umluft) reduzieren und für weitere 10-15 min. backen oder bis alles schön golden braun ist.
- Die Rhabarber Kissen aus dem Ofen nehmen und auf einem Kuchengitter abkühlen lassen.
- Nachdem sie abgekühlt sind, je 1 TL Honig auf jedes Kissen träufeln lassen.
- Sie schmecken am 1. Tag perfekt. Am 2. Teig werden sie schon etwas weich, aber nichts desto trotz immer noch lecker.