Da heute ja inoffiziell Feiertag ist, bei mir zumindest, bin ich in Stimmung für Selbstgemachtes. Und dafür habe ich mir gedacht, werde ich unseren Orangen-Vorat etwas dezimieren, denn lange machen sie es nicht mehr. Was passt da besser als eine würzige Orangenmarmelade mit Zimt und Nelken.
Karfreitag. Ein Thema das hier bei uns in Österreich immer wieder für Diskussionen sorgt. Der evangelische Teil der Bevölkerung hat heute eigentlich einen gesetzlichen Feiertag, an dem wir nicht arbeiten müssten. Haben aber im Prinzip keinen Anspruch darauf, ihn frei zu bekommen. Wer also dennoch arbeiten muss, weil er nicht gerade zufällig frei hat, bekommt ihn mit mehr Geld abgegolten. Ist kompliziert und meistens auch unverständlich. Ich für meinen Teil habe heute frei und kann daher ein bisschen experimentieren in der Küche.
Der Vorrat für diese Orangenmarmelade kam nämlich nicht von irgendwo her. Man denkt sich ja, vor allem im Winter und frühen Frühling, dass man die Vitamine der Zitrusfrüchte braucht. Deswegen kauft man fleißig Zitronen, Orangen und Grapefruits ein. Wenn man dann auch noch so ein tolles Angebot sieht, welches einen Kübel Bio-Orangen beinhaltet, schlägt man natürlich sofort zu. Ohne zu bedenken, dass nicht alle hier im Haus Orangen mögen. Und ich alleine kann kaum 8 kg Orangen wegfuttern, bis sie das Zeitliche segnen.
Da wurde es einfach Zeit, mich einmal ans Marmelade machen ran traue. Bisher hatte ich nämlich noch keine gemacht. War also ein Neuling auf dem Gebiet. Aber für das, dass ich Null Plan, ein bisschen Angst hatte und mich davor schauderte, dass es womöglich nicht funktioniert und ich einige Kilo Orangen in den Sand gesetzt habe, hat es wundervoll funktioniert. Die Magie der Marmeladen-Herstellung. Und wofür eignet sich diese Orangenmarmelade noch super? Klar, den Osterbrunch, der am Wochenende ansteht.
Denn ab morgen heißt es wieder: Her mit dem Fleisch! Die Fastenzeit ist dann offiziell vorbei und der Kevin hat brav durchgehalten, ohne zu schummeln. Ich bin schon ein klein wenig stolz auf mich. Da darf ich ruhig auch ein bisschen mehr vom Osterfleisch naschen. Aber da mir Fleisch dann ab einer gewissen Menge, sowieso bei den Ohren raussteht, passt so ein Marmeladenbrot zwischendurch einfach wundervoll ins Konzept, was diesen Brunch betrifft.
Wie läuft denn bei euch der Osterbrunch so ab? Schon morgen Nachmittag oder doch erst am Ostersonntag?
Was bei mir auf jeden Fall noch nicht fehlen darf, ist eine Osterpinze. Ein leckeres, leicht süßes und buttriges Osterbrot. Da passt diese Orangenmarmelade einfach perfekt drauf. Daher freue ich mich schon wie wild auf das gemeinsame Frühstück mit meiner Familie am Morgen des Ostersonntages. Auf diese weiche Brot, davon eine Scheibe abschneiden, etwas Butter drauf und dann erst die Marmelade…. ach, ich komme schon wieder ins schwärmen. Am besten ich gehe am Samstag früh ins Bett, damit ich schon zeitig wieder aufstehen kann. Oder doch nicht?
Ich wünsche ich noch einen wundervollen Start ins Osterwochenende, ob mit oder ohne Feiertag heute. Bei mir hier gibt es dann am Sonntag wieder einen Beitrag zu meinem Brotjahr 2016. Es wird traditionell und klebrig, ihr dürft also gespannt sein. Bis dahin: Tschau!
Orangenmarmelade mit Zimt und Nelken
Materials
- 1 kg Orangen geschält, filettiert und klein geschnitten
- 1 Stange Zimt
- 6-7 Stück Gewürznelken
- 500 g Gelierzucker 2:1
- 4 sterillisierte Gläser á 200 ml
Anleitungen
- Die klein geschnittenen Orangen zusammen mit dem Zimt, den Gewürznelken und dem Gelierzucker in einem hohen Topf verrühren und für mindestens 4 Stunden stehen lassen.
- Danach die Zimtstange und die Gewürznelken wieder rausfischen und mit einem Pürierstab fein pürieren.
- Danach den Topf auf den Herd stellen, bei hoher Hitze aufkochen lassen.
- Sollte zu viel Schaum entstehen, diesen abschöpfen.
- Die Marmelade ungefähr 7-9 min. sprudelnd kochen lassen.
- GELIERPROBE: Einen Klecks der Marmelade auf ein Teller, welches im Kühlschrank war, geben, den Teller kippen und darauf achten, ob die Marmelade sofort fest wird. Wird sie das, den Topf vom Herd nehmen und die Marmelade noch heiß in die vorbereiteten Gläser füllen.
- Mit den Deckeln verschließen und auf den Kopf stellen.
- Komplett abkühlen lassen.
Notizen

Hi Kevin – warum hast du die Orangen nicht einfach ausgepresst? Macht das einen Unterschied? Ich finde filetieren wirklich eine Aufgabe für jemanden, der Vater und Mutter erschlagen hat. 🙂 Und ist unterm Strich filetieren und dann pürieren nicht das gleiche wie auspressen?
Liebe Grüße, Daniela
Hi Daniela,
Nun ja, wenn man die Orangen einfach auspresst, hat man einfach den Saft. Beim filitieren und dann pürieren ist auch das Fruchtfleich dabei, wo sehr viel Geschmack drin hängt. Fruchtfleisch bleibt meist beim Pressen in der Orange oder in einem filter (Kommt auf die Presse an) ;). Aber es würde auch funktionieren mit dem Saft der Orange. Da man aber die Filetstückchen hat, kann man beim Püriren dann noch entschieden, ob man es ganz „smooth“ haben will oder vielleicht noch ein paar Stückchen drin lassen.
Liebste Grüße,
Kevin
Bitte vorher alles pürieren .wer das grobe fruchtfleisch nicht möchte. So wie angegeben bleibt ein Teil im fruchtfleisch. Ansonsten schmeckt lecker