Eine Geschichte von kleinen Diven, dicken Dingern und einem (ausnahmsweise) nicht an diesem Gebäck gescheiterten Kevin, habe ich heute für euch. Normalerweise ist Macarons-Backen immer ein Balanceakt zwischen Scheitern und Erfolgserlebnis, aber mit diesem Rezept bin ich wirklich sehr zufrieden. Nicht kompliziert und wenn man sich genau daranhält, kann nichts passieren. Dazu stelle ich euch heute die passende Lektüre vor.
Macarons und ich sind nicht immer die besten Freunde. Aber vielleicht geht es ja dem Ein oder Anderen von euch auch so. Ich sitze dann immer betend vor dem Backofen, nachdem ich das Blech hineingeschoben habe. Bekommen sie ihr schönes Füßchen oder laufen sie komplett auseinander und verbinden sich zu einem riesigen Macaron-Klumpen? Ja, das hatte ich auch schon einmal aus dem Ofen geholt.
Aber dieses Mal wurde mein erhöhter Blutdruck belohnt. Sie sind jetzt zwar nicht die schönsten, aber dadurch sind sie ja erst Hausgemacht. Eben ein wenig rustikal. Ich denke, wenn ich sie öfter backen würde, dann wäre das auch eine andere Geschichte. Dieses Mal bin ich ganz zufrieden mit dem Ergebnis. Vor allem ist das Rezept jetzt auch nicht sehr kompliziert und verlangt nicht von mir, dass ich Zucker auf eine bestimmte Temperatur erhitzen muss, bevor er zum Eiweiß kommt.
Dank diesem dicken Wälzer von Backbuch. Ich habe nämlich das Buch „CUPCAKES, MACARONS & Petits Fours – Das große Buch der süßen Kleinigkeiten“* für euch unter die Lupe genommen. Dieses dicke Ding hat viele leckere Kleinigkeiten auf seinen knapp 460 Seiten versteckt. Und die meisten davon stammen aus der französischen Patisserie. Die, wie ihr vielleicht schon mitbekommen habt, ich sehr schätze und liebe.
Der Inhalt verspricht auch vieles: Angefangen von Cupcakes & Muffins, Macarons, Wie frisch vom Bäcker, Tartelettes, Süße Häppchen, Nachmittagsleckereien bis hin zu kleine Köstlichkeiten zum Kaffee und Süßes aus aller Welt. Da kann man sich eigentlich kaum entscheiden, mit was man am Liebsten anfangen möchte. Ich für meinen Teil wollte eben gleich die kleinen Diven aus diesem Buch probieren. Danach kann ich dann meinen Maßstab für ein Backbuch richten. Wenn solche Rezepte funktionieren, dann haut der Rest natürlich auch hin. In meiner Welt zumindest.
Auch das Buch im Ganzen ist wundervoll verarbeitet. Der Buchtitel wurde sogar aus dem dicken Karton des Einbandes eingestanzt und mit vielen bunten Kuchenbildern hinterlegt. Das hat mich ganz fasziniert. Auch der Rest ist wunderschön aufbereitet. Im Innenleben findet man auch zwischendurch ein paar Schritt-für-Schritt Anleitungen. Eben für solch komplizierte Rezepte wie Karamellsoße. Da bin ich immer für jeden Tipp dankbar.
Nun gut, das war es dann auch schon wieder für heute. Ich werde mir jetzt noch ein paar Macarons mit Salzkaramell schnappen und weiter in diesem tollen Buch stöbern. Euch wünsche ich noch einen wundervollen Mittwoch und wir sehen uns dann am Sonntag auch schon wieder. Bis dahin: TSCHAU!
Daten zum Buch:
- „CUPCAKES, MACARONS & Petits Fours – Das große Buch der süßen Kleinigkeiten“*
- Larousse
- Christian Verlag
- Erscheinungsjahr: 2016
- Seiten: 465
- ISBN: 978-3-95961-011-7
Macarons mit Salzkaramell
Materials
Macarons:
- 60 g Mandeln gemahlen
- 110 g Puderzucker
- 60 g Eiweiß von 2 Eiern
- 1 Prise Salz
- 20 g Feinkristallzucker
- braune bzw. dunkelrote Lebensmittelfarbe
Salzmkaramell:
- 60 g Feinkristallzucker
- 1 EL Wasser
- 50 ml Schlagobers
- 15 g Butter weich
- 1 Prise Meersalz
Anleitungen
Für die Macarons:
- Zuerst die Mandeln und den Puderzucker im Mixer extra fein mahlen und dann in eine Schüssel sieben. Beiseite stellen.
- Eiweiß mit der Prise Salz steifschlagen. Sobald sich Schaum bildet den Zucker einrieseln lassen und das Eiweiß auf höchster Stufe für 2 min. aufschlagen. Dabei auch die Lebensmittelfarbe hinzufügen.
- In 3 Portionen die gesiebte Mandel-Puderzuckermischung unterheben.
- Die Konsistenz sollte wie Lava sein. Zähflüssig aber dennoch glatt.
- Backblech mit Backpapier belegen.
- Den Teig in einen Spritzbeutel mit runder Tülle (1 cm) füllen.
- Etwa 30 kleine Kreise auf den Backblechen spritzen, danach die Backbleche auf die Arbeitsfläche klopfen und für mindestens 1 Stunde trocknen lassen.
- Kurz vor Ablauf der Trockenzeit den Backofen auf 150°C Ober- und Unterhitze (keine Umluft) vorheizen.
- Ein Blech nach dem anderen für 11-13 min. backen, rausnehmen und kurz abkühlen lassen.
- Danach die Macarons vorsichtig vom Backpapier lösen und abkühlen lassen.
Für das Salzkaramell:
- Zucker und Wasser in einem kleinen Topf zum kochen bringen. Nicht umrühren.
- Das Karamell sollte eine dunkelbraune Farbe haben. Vom Herd nehmen und Schlagobers und Butter unterrühren. Vorsicht es spritzt und ist heiß.
- Zum Schluss noch das Meersalz unterrühren und umfüllen. Abkühlen lassen.
- Jeweils eine Macaron-Schale mit Karamell bestreichen und mit einem gleich großen Macaron-Schälchen decken.
- Im Kühlschrank für 30 min. durchziehen lassen.
* Dieses Buch wurde mir freundlicherweise von GeraNova Bruckmann Verlagshaus GmbH für meine Rezension zur Verfügung gestellt. Vielen lieben Dank dafür und das ich meine ehrliche Meinung dazu sagen konnte.