Die kleinen blauen Dinger schwirren mir fast täglich durch den Kopf, immer wieder möchte ich neue Rezepte ausprobieren, wo ich sie dann einarbeiten kann. Gott sei Dank habe ich ja immer mindestens einen Becher auf Vorrat bei uns im Kühlschrank stehen. Die Rede ist eindeutig von Heidelbeeren. Diese kleinen süß (manchmal säuerlichen) Beerchen sind heute die Krönung für diesen Guglhupf.

Und im wahrsten Sinne des Wortes Krönung. Wie kam es eigentlich dazu: Naja, ich habe euch doch schon in so manchen Rezepten verraten, wie man es schafft, dass sich Obst beim backen schön durch den Teig verteilt und nicht direkt auf den Boden sinkt. Nun gut. Habe ich bei diesem Rezept zwar auch wieder so angewendet, nur ist dieser Teig, auf Grund von Mineralwasser so luftig, dass die ganzen Tipps und Tricks nichts helfen und die Heidelbeeren ganz einfach untertauchen. Wenn man dann die Form natürlich stürzt, sitzen sie oben auf. Deswegen finde ich es nicht ganz so schrecklich.

Schmecken tut der Guglhupf sowieso. Auch wenn ich hier und da vielleicht eine Ecke wieder anflicken musste, nachdem sie eine zu starke Bindung an die Backform entwickelt hat – hust – aber mit ein bisschen ‚Bäckerkit‘ alias Zuckerguss, lässt sich die Welt wieder ins reine biegen. Wäre das doch nur bei anderen Dingen auch so einfach abgetan. Ein Loch in der Brieftasche (wegen dem aus unerklärlichen Gründen immer wieder Geld verschwindet und teure Gegenstände auf einmal auftauchen) oder gar ein kaputter Autoreifen. Könnte Zuckerguss das retten, würden wir keine Probleme mehr haben.

Den Frust, der durch solch andere Problemchen, entstanden ist, kann natürlich durch ein Stückchen Guglhupf mit Zuckerguss optimal beseitigt werden. Keine Rede. Ob es nun der tägliche Frust in der Arbeit oder ein Zusammenprall mit Freunden/Bekannten war, ein GROSSER Keil hier von und alles ist wieder in Butter. Obwohl hier ja keine Butter im Teig ist, aber ihr wisst was ich meine.

Habt ihr vielleicht auch irgendwelche Methoden um mit Problemen bzw. dem alltäglichen Frust besser klar zu kommen?

Manche schwören ja drauf, es einfach rauszuschreien. Dafür bin ich aber einfach zu schüchtern. Selbst wenn ich allein im Haus wäre, würde ich mir das nicht zutrauen, weil ich mir dann denke: Vielleicht geht gerade jemand vorbei und kann mich dann doch hören! Oh nein, da wird kein Risiko eingegangen. Lieber eine Kleinigkeit zum Naschen. Ich glaube deswegen hat Oma immer eine Tafel Schokolade in ihrer Tasche versteckt wenn sie unterwegs ist. Verstehen kann man sie ja, immerhin ist Opa nicht immer einfach zu Hand haben.

Nun ja, sind wir doch schon wieder bis zum Freitag durchgekommen. Also kein Grund Frust entstehen zu lassen, das Wochenende ist da bzw. steht vor der Türe. Bei mir geht es morgen Früh bis Mittag noch in die Arbeit und danach habe ich erst mal wieder eine kurze Woche zum verschnaufen. Da sag noch einmal jemand, dass Studenten ein faules Pack sind. Pah! Ich wünsche euch auf jeden Fall noch einen schönen Tag und wir sehen uns wie gewohnt am Sonntag wieder. Tschau!

 

HEIDELBEER CROWNED GUGLHUPF

 

Zutaten

Guglhupf:

Deko:

Zubereitung

  1. Für den Guglhupf: Den Backofen auf 200°C Ober- und Unterhitze (180°C Umluft) vorheizen, den Rost UNTEN platzieren und eine Guglhupfform gut einfetten.
  2. Die Eier mit dem Zucker und dem Vanillezucker dickcremig aufschlagen. Bis sich die Masse verdoppelt hat.
  3. Danach unter Rühren langsam das Öl dazugeben und nur solange rühren, bis sich alles verbunden hat.
  4. Das Mehl, das Backpulver und das Salz in eine Schüssel sieben und miteinander mischen. 2-3 EL davon über die Heidelbeeren streuen und vermischen.
  5. Nun je die Hälfte der Mehlmischung mit der Hälfte des Mineralwassers zur Ei-Mischung geben und nur so lange rühren, bis keine trockenen Zutaten mehr zu sehen sind.
  6. Zum Schluss noch vorsichtig die Heidelbeeren unterheben.
  7. Den Teig in die vorbereitete Form füllen und für 40-45 min. backen oder bis ein Stäbchen, welches man in die Mitte des Guglhupfs sticht, wieder sauber heraus kommt.
  8. Etwas in der Form und danach komplett auf einem Kuchengitter abkühlen lassen,
  9. Für die Deko: Puderzucker mit der Milch verrühren, bis ein dicker Guss entstanden ist. Diesen Guss über den Guglhupf träufeln und mit den restlichen Heidelbeeren verzieren. Guss fest werden lassen.
 
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Euer Kevin von

6 Antworten

    1. Hi Diana,

      Das mit dem laut-werden, kenne ich ganz gut von meinem Vater ^^ Er wird dann grundlos in einer Diskussion zum Italiener ^^

      Danke dir.

      Liebste Grüße,
      Kevin

  1. Schokolade ist die Lösung für alles – sogar für unwilligen Kuchen. Ich weiß ja auch nicht was der Kuchen manchmal an der Backform so toll findet, dass er einfach nicht raus will. Ist doch nur ein Stück Blech. Der weiß gar nicht was gut ist. So eine Zuckerglasur und Heidelbeeren sind doch viel besser als ein olles Backblech.
    Sehr lecker sieht er übrigens aus, dein Gugel, vor allem mit den Heidelbeeren. Die habe ich ja auch immer im Kühlschrank.
    xo.mareen

    1. Hi Mareen,

      Ja diese bestimmte Affinität gegenüber Backformen ist manches Mal schon ein Graus. Vor allem dann, wenn man eh von genügend eingefettet hat und dann trotzdem ein kleines Malheur passiert. Aber was soll man(n) machen. Wir sind doch alle nur menschlich 😛

      Danke dir und liebste Grüße,

      Kevin

  2. Wie konnte ich diesen wunderhübschen Gugel nur verpassen?! Das Problem mit den sinkenden Beeren kenne ich, aber in diesem Fall war es dem Ergebnis ja mal so gar nicht abträglich. Und bei Frust verfahre ich übrigens genauso wie du: Gutes Essen macht alles besser. Alles. Und wenn ich doch mal das Gefühl habe, es rauslassen zu müssen, statt es runterzuschlucken – dann schreie ich, da kenn ich nichts. ;D Heulen hilft auch. Aber die beste Lösung ist und bleibt ein Stück Kuchen.

    Liebst, Rebecca

    1. Kann doch passieren 😛

      Geschrien hab ich noch nie aber als äußersten Ausdruck hab ich meistens dann Stimmungsschwankungen. Was auch recht abnorm ist irgendwie 😛

      Liebst,
      Kevin

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