Habt ihr euch schon einmal bei einer Sache so 100%-ig sicher gefühlt und zwar so, dass nichts und ich meine wirklich nichts, diese Anschauung bzw. Einschätzung erschüttern könnte? Ja, dann sind wir uns da ziemlich ähnlich. Meistens läuft es bei mir auch so ab und dann kommt das große Erwachen. Die Ernüchterung.
Das heutige Thema wurde gesponsert von „Negative Prüfungsergebnisse – sie kommen und bringen euch zur Verzweiflung“. Irgendwie beschleicht mich in letzter Zeit immer mehr das Gefühl, dass dieser überraschende Endorphin-Killer nur dann zuschlägt, wenn gerade alles so richtig im Gleichgewicht ist. So war es zumindest bei mir. Gerade als ich mir gedacht habe, dass nun etwas verschnaufen angesagt ist bis die nächste Prüfung vor der Tür steht, macht es klatsch und eine heftige Ohrfeige in Form von „NICHT GENÜGEND“ holt mich zurück auf den Boden der Tatsachen.
Nun steht wieder alles wie vorher. Das Gefühl von „Warum habe ich denn eigentlich so viel gelernt, wenn doch nichts dabei rumkommt?“ wird von dem noch viel größeren Gefühl „Warum tue ich mir das eigentlich noch an?“ überschattet. Ein wahres Karusell an Misslaune durchfährt in solchen Momenten meine Gedanken. Doch am besten ist es, wenn man mit solchen Enttäuschungen nicht nur lebt, sondern mit ihnen wahrhaftig kämpft.
Als Student, der sich ein nicht so einfaches Studium für das seinige erklärt hat, muss man dies zwangsläufig lernen. Es gibt zwar ein paar Umleitungstafeln auf dem Weg – und glaubt mir, ein paar bin ich schon gegangen – nur sind sie nicht immer von größtem Vorteil und Wohlgefallen. Deswegen versuche ich nach der anfänglichen Wut auf mich selbst, die Prüfung, den Prüfer, mein Zimmer-Mobiliar und der Angst des wiederholten Versagens, meinen Kopf wieder auf das Notwendige zu richten: Lernen und wenn es das Letzte ist, was ich tue (mit einer Gargamel-Stimme).
Selbst die Steine die einem (wenn auch von mir persönlich verschuldet) in den Weg gelegt werden, in Form von Arbeit, verkürzter Lernzeit und so weiter, sollte man mit Freuden in die Hand nehmen und mit großem Schwung in den nächsten Teich plumpsen lassen. Nun aber genug von diesem etwas nachdenklicheren Thema. Aber eines noch: Wie geht ihr mit Enttäuschung um?
Ich z.B. backe mir etwas und futtere es fast für mich alleine. Denn nach einer schlechten Prüfung hab ich meistens keine Lust mir über ein paar Kuchenstücke zu viel ein schlechtes Gewissen zu machen – das geht somit unter und man genießt eben einfach nur den Kuchen.
(LEMON POPPYSEED BREAD)
Zutaten
Rührteig:
- 110 g Butter, weich
- 200 g Zucker
- Abrieb von 3 Bio-Zitronen
- 3 Eier
- 1 Packung Vanillezucker
- 1/2 TL Mandel-Extrakt (Optional)
- 200 g Mehl
- 2 EL Mohn
- 1 TL Backpulver
- 1 Prise Salz
- 60 ml Milch
- 60 g griechischer Sahnejoghurt (oder insgesamt: 125 ml Milch)
- 2 EL Zitronensaft
Zitronen-Sirup:
- 30 g Puderzucker
- 3 EL Zitronensaft
Zubereitung
- Für den Rührteig: Den Backofen auf 180°C Ober- und Unterhitze (165°C Umluft) vorheizen, den Rost in der Mitte platzieren und eine 20 cm lange Kastenform einfetten und mit Backpapier auslegen.
- Die weiche Butter zusammen mit dem Zucker und dem Abrieb der Zitronen cremig und weißlich rühren.
- Dann nach und nach 1 Ei dazugeben und inzwischen gut miteinander verrühren. Ab und zu mit einem Teigschaber die Ränder und den Boden der Rührschüssel von Teigresten befreien.
- Zum Schluss noch den Vanillezucker und das Mandel-Extrakt (Optional) unterheben.
- In einer separaten Schüssel, das Mehl, den Mohn, das Backpulver und das Salz vermischen.
- Nun abwechselnd die 1/2 der Mehlmischung und die Milch zur Butter-Mischung geben. Danach wiederholen mit der anderen Hälfte Mehl, dem Joghurt und dem Zitronensaft.
- Die Masse in die vorbereitete Form füllen, glatt streichen und für 45-55 min. in den Ofen stecken. Sobald ein Holzstäbchen, das man in die Mitte des Kuchens sticht, wieder sauber herauskommt, ist der Kuchen fertig.
- Etwa 5 min. in der Form und danach etwas auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.
- Für den Sirup: Den Puderzucker und den Zitronensaft in einem kleinen Topf verrühren und bei mittlerer Hitze solange kochen, bis sich der Zucker aufgelöst hat und der Sirup heiß ist.
- Den etwas ausgekühlten Kuchen mit dem Sirup bestreichen. Kurz sitzen lassen und wieder bestreichen. Solange wiederholen, bis der ganze Sirup aufgebraucht ist.
- Den Kuchen danach komplett auskühlen lassen.