Heute habe ich mich wieder einmal mehr an etwas Neues gewagt. Und dank der unzähligen Stoßgebete in Richtung Himmel hat es auch so funktioniert, wie es geplant war. Da ich selbst noch nicht einmal Flan an sich probierte habe, konnte ich auch nicht wissen, wie das Ganze dann bei diesem Kokos Flan Pâtissier in einer Mürbeteigummantelung funktionieren würde. Und? ES HAT!

Ich habe mir Flan immer so vorgestellt, dass es sich ganz einfach um einen gebackenen Pudding handelt. Und mit der Annahme liege ich glaube ich nicht ganz so verkehrt. Schon als ich mir das Rezept dazu, zu Gemüte geführt habe, ist mir aufgefallen, dass der Pudding eigentlich im Prinzip komplett fertig gekocht wird und danach noch eine recht lange Zeit gebacken wird. Da kamen schon meine ersten Sorgen auf, dass das im Endeffekt dann nicht gut werden wird.

Aber nach all diesen Sorgen, welche mir dieses Rezept bereitete, muss ich sagen, dass es alles um sonst war. Die paar neuen grauen Haare, hätte ich mir ersparen können. So simpel und eigentlich wunderbar
schnell zubereitet kommt diese ‚Torte‘ daher. Und das einzige, was ich noch zu besorgen hatte, war die Kokosmilch. Der Rest hat sich schon hier bei mir befunden. Die Zutaten sind daher recht bodenständig, für ein so elegantes Dessert.

Dieser Flan Pâtissier eignet sich auch ganz optimal, um vorbereitet zu werden. Ganz einfach am Abend davor alle Schritte wie unten im Rezept vorgesehen befolgen und ab damit in den Kühlschrank. Am nächsten Tag, braucht man da nur noch die Tür des Kühlschranks zu öffnen, etwas Leckeres heraus zu nehmen und seine Gäste oder auch nur sich selbst, mit so einer tollen ‚Torte‘ zu überraschen.

Eine Bemerkung dazu muss ich euch aber erzählen: Als meine kleine Schwester fragte, was ich denn da backe, erkläre ich ihr es so, wie euch oben. Einen Pudding nochmals in einem Mürbeteigboden backen. Die Reaktion darauf war nicht wie erhofft. Sie meinte dann, dass es sich bestimmt in eine ‚Torte‘ verwandelt, die nur aus Puddinghaut besteht. Und Puddinghaut lässt bei uns allen hier im Haus die Gänsehaut auffahren. Ich, nicht jeder ist ein Fan davon, aber manche lieben sie. Ist wieder einmal ein kontroverses Thema, worüber es sich streiten lässt.

Wie steht ihr eigentlich zum Thema PUDDINGHAUT? Purer Ekel oder Hochgenuss?

Aber um es hier noch klar zustellen: Ein Flan Pâtissier ist keine ‚Torte‘ aus reiner Puddinghaut. Man bekommt lediglich an der Oberfläche eine dünne, aber ausgebackene Haut, die durch die Luftzirkulation im Backofen entsteht. Keine Sorge, der Rest darunter ist cremiger als ihr euch denken könnt. Ein schnittfester Pudding, der euch im Mund zergeht. Ein kleiner französischer Traum. Und nach all den vielen Keksen, den schweren Schokoladentorten – obwohl davon nie genug da sein können – darf es auch gerne ein luftig cremiges Dessert in ‚Tortenform‘ sein.

Nun gut, ich wünsche euch jetzt erst einmal einen wundervollen Sonntag mit oder ohne eure Lieben. Bei mir steht heute endlich nichts aufregendes auf dem Programm, somit kann ich etwas entspannen und mich nicht aus dem Haus bewegen. Solche Sonntage müssen auch sein! Wir sehen uns dann auch schon am Mittwoch wieder. Bis dahin: Tschau!


KOKOS FLAN PÂTISSIER

Zutaten

Mürbteig:

Flan:

Zubereitung

  1. Für den Mürbteig: Mehl, Salz und Zucker miteinander mischen. Die kalte Butter schneller unterarbeiten. Entweder mit den Fingerspitzen, einer Gabel oder in einem Food Processor. Das Ganze sollte wie Krümel aussehen. Danach das Eigelb dazugeben und sollte sich noch kein glatter Teig formen, einfach noch etwas vom Eiswasser hinzugeben, bis alles zusammen kommen.
  2. Den Teig zu einer Kugel formen, in Frischhaltefolie wickeln und für 1 Stunde in den Kühlschrank legen. Danach eine 24 cm Springform mit Backpapier auslegen und etwas einfetten. Den Teig auf der bemehlten Arbeitsfläche zu einem 28-30 cm Kreis ausrollen und die Springform damit auskleiden. Den Rand mit einem scharfen Messer begradigen. Für 30 min. in den Tiefkühler. 
  3. Für den Flan: Den Backofen auf 180°C Ober- und Unterhitze (165°C Umluft) vorheizen und den Rost in der Mitte platzieren. Kokosmilch, Vollmilch, ausgekratztes Mark der Vanilleschote und die Schote selbst in einem großen Topf bei mittlerer Stufe erhitzen. In der Zwischenzeit die Eier mit dem Zucker hell cremig rühren. Danach kommt noch das Puddingpulver dazu.
  4. Sobald die Milch-Mischung beginnt zu blubbern, etwas davon mit einem Schöpflöffel in die Ei-Masse leeren und sofort verrühren, damit die Eier nicht stocken. Danach wieder zurück in den Topf mit der Milch und einmal aufkochen lassen, bis die Masse eindickt.
  5. Die Springform aus dem Tiefkühler nehmen und die Flanmasse darauf verstreichen.
  6. Danach für etwa 50-60 min. backen oder bis die Masse gestockt ist. Das heißt: Ein leichtes Wackeln, wenn man an der Form rüttelt. Der Rand sollte jedoch fest sein. Wie bei einem Cheesecake.
  7. Aus dem Ofen nehmen, mit dem Kokosette bestreuen und auskühlen lassen. Danach noch für mindestens 4 Stunden oder besser über Nacht, im Kühlschrank durchziehen lassen.

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Euer Kevin von

8 Antworten

  1. Hallo Kevin,

    also die Haut löst bei mir auch Gänsehaut aus, aber positive, denn ich mag sie sehr. Der kommt schon wieder auf meine Muss-Ich-Nachbacken-Liste von Kevin. Die ist nämlich schon ganz schön lange und soviel kann ich danach gar nicht trainieren gehen, was ich da zunehmen würde. Das Leben ist echt schwer wenn man deinen Blog kennt und liebt 😉
    Liebe Grüße
    Tanja

    1. Moin Tanja,

      Dann zählst du zu den wenigen, die sich wirklich mag 😀
      Das freut mich aber sehr 🙂 Vor allem kann ich das Rezept hier wirklich nur wärmstens empfehlen, da es nicht viele Zutaten braucht und auch recht einfach ist 🙂

      Oh danke dir, da werd ich ja gleich verlegen 😛

      Liebste Grüße,
      Kevin

  2. Echt jetzt? Also sowohl ich als auch mein Mann würden uns um die Puddinghaut schlagen wenn wir nicht ohnehin schon Pudding in zwei Schälchen abfüllen würden. Ich kann überhaupt nicht verstehen, wie man die nicht mögen kann 🙂

    1. Hi Elsa,

      Ja da hat jeder einfach andere Geschmäcker 🙂 Kinder mögen die einfach generell nicht, das ist ja schon fast ein Gesetz 😛

      Danke dir vielmals 🙂

      Liebste Grüße,
      Kevin

  3. Lieber Kevin,

    Freu mich, dass ich dich über Instagram gefunden habe!

    Die Pudding Torte sieht genial aus!
    Ein tolles (leichtes) Dessert!
    Mit ein paar Früchten oder Erdbeerkonfitüre- noch dazu – Mmmmh!

    Und ich gehöre wohl zu denen, die sich vor Pudding Haut eher ekelt und es mir ganz flau wird, wenn die nicht sofort von der Oberfläche verschwindet! Das hat früher Gottseidank immer meine Schwester übernommen:D ich habe mir selber noch nie Pudding gekocht- genau deswegen!
    Höchstens verpackt in einen belgischen Reisladen!
    Wenn die aber so schön gebacken ist, sieht das eher apettitlich aus!

    Danke für das Rezept! Komme jetzt öfter vorbei ?❤️

    Liebe Grüße aus Rheinbach,
    Emilia

    1. Hi Emilia,

      Das freut mich auch sehr, dass du hier her gefunden hast 😉

      Danke dir vielmals und mit frischen Früchten ist das Ganze noch mal besser.

      Ich finde das wirklich interessant wie unterschiedlich die Leute zur puddinghaut stehen. Faszinierend 🙂

      Gerne und das würde mich sehr freuen, wenn du öfter vorbeikommst ☺️

      Liebste Grüße aus Tauka,
      Kevin

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