Kommt mit mir mit. Wohin? In eine Zeit, als ‚alles Walzer‘ war oder das Reisen per Kutsche zu den alltäglichen Mühen gehörte. Nein, nicht weggehen. Es wird keine Geschichtsstunde mit endlosen Jahreszahlen, welche ich euch dann abfrage. Keine Panik und bleibt bitte sitzen/stehen. Das einzige geschichtsträchtige, was ich heute in meinem Reisegepäck habe, sind diese Mozartkrapfen.
Im Prinzip wollte ich euch etwas von diesem Namensvetter erzählen, der so viel von unserer Musikgeschichte geprägt hat, aber ich bin mir sicher, wer etwas über ihn in Erfahrung bringen will, der kann sich im Internet schneller schlauer machen, als er es hier bei mir tut. Die Rede ist von Mozart, für all euch da draußen, die vielleicht den Titel dieses Posts überlesen haben. Ein wundervoller Musiker und auch geschichtsprägender Mann für viele Städte.
Viele von euch verbinden ihn vermutlich mit Salzburg oder gar Wien, aber für mich wird Salzburg immer die Mozartstadt bleiben. Meinen letzten Besuch hatte ich dort vor jetzt genau 12 Jahren. Oh mein Gott, wie verdammt schnell die Zeit doch vergeht. Aber mir wird immer wieder diese schöne Stadt in Erinnerung bleiben, mit ihren prächtigen Bauwerken, dieser edlen Geschichte dahinter und diesen verführerischen Mozartkugeln vom Cafe Fürst, welche ja das Original sein sollen. Mir ist ehrlich gesagt relativ egal, welche das Original sind, mir schmecken die vom Fürst einfach am besten, weil sie frisch sind und noch selbstgemacht. Und Basta!
Allein schon die Erinnerung an diese kleinen Gassen, diese Berge im Hintergrund und hoch oben thronend die Festung Hohensalzburg, für mich eine unvergessliche Stadt. Selbst nach all diesen Jahren weiß ich noch viel von diesem damaligen Schulausflug. Ganz genau kann ich mich noch erinnern, dass wir einmal Freizeit in der Stadt hatten und uns englische Touristen nach dem Weg gefragt haben und wir mit Händen und Füßen versucht haben uns zu verständigen. Ach und diese Busfahrerin, die uns die ganze Reise über chauffiert hat. Sie hatte einen Fable für die Musik von STS. Deswegen liefen ‚Fürstenfeld‘ und ‚Großvoda‘ in einer schier endlos scheinenden Schleife während den ganzen Fahrten.
Ihr müsst wissen, normalerweise habe ich noch so genaue Erinnerungen, an Dinge, die nun schon so lange in der Vergangenheit liegen. Aber irgendetwas muss diese Stadt, dieser Ausflug, in mir ausgelöst haben, damit sich diese Ereignisse auf ewig in mein Langzeitgedächtnis eingebrannt haben. Deswegen freue ich mich ja umso mehr auf den nächsten Sommer, wo ich endlich wieder ein Wochenende lang in dieser wundervollen Stadt sein kann. Aber bis dahin, heißt es noch etwas ausharren.
Seht, all diese Dinge fallen mir auch immer ein, wenn ich etwas über Mozart lese, von ihm höre oder sonstiges. Es ist wie wenn diese Verbindung etwas in meinem Gedächtnis auslöst, was dies alles sofort wieder abruft. Ich finde es fantastisch. Deswegen mussten auch in diesem Jahr Mozartkrapfen in meine Keksdose wandern. Einfach um fast täglich daran erinnert zu werden, was mir wichtig erscheint und was immer bei mir sein wird. Egal wie lange es schon her ist und wie weit es doch entfernt liegt.
Puh, da habe ich heute doch etwas in die Emotionenkiste gegriffen. Aber solche Posts müssen auch zwischendurch einmal sein. Die Weihnachtszeit ist ja auch zugleich eine Zeit der Besinnlichkeit und wo man
sich gerne an die schönen Dinge des Lebens erinnern will. Ich wünsche euch auf jeden Fall noch einen wundervollen Sonntag und vielleicht habe ich hiermit ja auch ein paar Erinnerungen bei euch wachgerufen. Bis dahin: Tschau!
Zutaten
Mürbteig:
- 225 g Mehl
- 1 Prise Salz
- 80 g Zucker
- 120 g gemahlene Haselnüsse
- 1 Ei
- 100 g Butter, kalt und klein gewürfelt
Füllung:
- 100 g Butter, weich
- 80 g Puderzucker
- 1 Packung Vanillezucker
- 75 g gemahlene Haselnüsse
- 1 EL Rum, optional
- Ganze Haselnüsse
Zubereitung
- Für den Mürbteig: Mehl, Salz und Zucker in eine Schüssel sieben und die gemahlenen Haselnüsse unterrühren.
- Das Ei und die kalte Butter so schnell wie möglich unterarbeiten und zu einem Teig formen. Den Teig in Frischhaltefolie wickeln und für 1 Stunde kalt stellen.
- Den Backofen auf 180°C Ober- und Unterhitze (165°C Umluft) vorheizen und ein paar Backbleche mit Backpapier belegen.
- Den Teig auf etwas Mehl dünn ausrollen und Kreise mit etwa 3-4 cm Durchmesser ausstechen und auf den Backblechen verteilen. Danach in etwa 10-12 min. goldbraun backen. Und auskühlen lassen.
- Für die Füllung: Die weiche Butter zusammen mit dem Puderzucker und dem Vanillezucker aufschlagen, bis sich alles verbunden hat und die Masse cremig wird. Danach die gemahlenen Haselnüsse (optional: und den Rum) unterrühren.
- Die Füllung in einen Spritzbeutel füllen, einen Keks mit der Füllung abdecken und mit einem weiteren Keks zusammensetzen. Auf den Keks kommt noch ein kleiner Tupfer und eine ganze Haselnuss. Fertig.