Mit vermutlich den letzten „anständigen“ (was für ein weitgreifender Begriff) Bio-Blutorangen in dieser Saison will ich euch noch zeigen, wie ihr länger etwas davon haben könnt. Ein schneller Curd, zusammengerührt und gekocht in nur einem Topf, kein Wasserbad und blabla. Also grabscht euch die letzten Bio-Blutorangen im Supermarkt und macht sie etwas länger haltbar.


Den ganzen Winter hindurch war eigentlich mein Vorhaben entweder Marmelade oder Curd aus den mega-leckeren Dingern zu machen. Wenn dann aber welche im Haus waren, wurde sie meist für Smoothies „missbraucht“ was ihr vielleicht ab und an bei mir auf Instagram gesehen haben könntet. Doch jetzt am Ende der Saison kommt es Knüppel-dicke, denn seien wir uns mal ehrlich: Alles was man danach noch in den Supermärkten so findet an Exoten der Zitrusfrüchte, sind eigentlich vom Geschmack her nicht vergleichbar und von der Qualität wollen wir ja gar nicht erst reden.

Aber zum Glück geht es in ein paar Wochen hier bei uns im Süden los mit den Erdbeeren. Macht euch also bereit für eine ganze Menge Rot hier am Blog – keine Panik, so schlimm wird es nicht ausfallen, will euch keine Angst machen. Grundlegend sind so saisonalle Früchte schon was leckeres, auch wenn sie vielleicht von Spanien importiert sind – auch in Spanien haben sie Saison. Deswegen bin ich meinem Go-to-Supermarkt auch nicht wirklich böse, wenn er nicht allzu viele Obstsorten übern Winter und Frühjahr aus Österreich in seinen Regalen liegen hat. Ich weiß ja jetzt durch meine Arbeit in dem kleinen Greisler, wie schwer es sein kann, ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis im Winter bei Obst- und Gemüsewaren zu erzielen.

Ihr könnt euch eigentlich gar nicht vorstellen wie oft wir die Tomaten-Sorten von November bis März gewechselt haben. Den einen waren die Holländischen zu wässrig, dem anderen wurde schlecht, wenn er den Kilopreis von inländischen Gewächshaus-Tomaten gesehen hat. Man sieht, es kann nicht für jeden immer was Passendes dabei sein. Tomaten sind bei uns zu Hause im Winter sowieso unerwünschte Gäste (außer diese leckeren Caprese-Tomaten, ich hab keine Ahnung, wie die das schaffen, dass die auch im Winter so lecker sind), denn sie schmecken nach gar nichts und dafür unterstütze ich keine Import-Riesen.

Ja, jetzt habe ich mich auch einmal über das Thema mit der Nachhaltigkeit ausgelassen. Eure Meinung dazu würde ich auch gerne erfahren. Schreibt mir einfach in den Kommentaren, was euch wichtig ist: Billig oder Lecker? Wir sehen uns auf jeden Fall am Freitag wieder. Bis dahin: Möge der Blutorangen Curd mit euch sein.

 

 

ONE-POT BLUTORANGEN CURD

 

Zutaten

Zubereitung

  1. Die weiche Butter mit dem Zucker cremig rühren.
  2. Nach und nach die Eigelb und Eier dazugeben und verrühren.
  3. Zum Schluss noch den Blutorangensaft, den Abrieb und die Prise Salz zur Butter-Mischung geben und verrühren – NICHT Ausflippen, wenn das Ganze so aussieht, wie wenn es niemals funktionieren würde, vertraut mir es wird!
  4. Nun alles in einen Topf umfüllen und bei mittlerer Hitze unter ständigem Rühren köcheln (NICHT aufkochen) lassen, bis es etwas eindickt.
  5. Den Curd durch ein Sieb in eine Schüssel leeren und mit Frischhaltefolie abdecken – aber so, dass die Frischhaltefolie den Curd berührt.
  6. Auf Zimmertemperatur abkühlen lassen.
  7. Den Curd in Schraubgläser umfüllen und im Kühlschrank lagern.
  8. Das Ganze hält sich dort etwa 2 Wochen.
 
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Euer Kevin von

5 Antworten

  1. Halli Hallo lieber Kevin,

    nun musste ich dich einfach mal besuchen kommen! Mir fehlt meistens die Zeit. Und da sehe ich dein grandioses Curd! Herrlich. Hübsch hast du es hier!
    Hab einen schönen Tag, trotz Zahnfee 😉

    Liebe Grüße

    Karin

    1. Hallo noch einmal Karin 🙂

      Ich danke dir für deinen Besuch, trotz Zeitmangel 🙂
      Und danke für dein Kompliment, sowas bedeutet mir sehr viel,w enn es von dir kommt 🙂

      Den wünsch ich dir auch, danke 🙂

      Liebste Grüße, Kevin

  2. Guten Morgen Kevin 🙂

    Ohhhh yummy :O Das sieht wirklich toll aus 🙂 Aber irgendwie hätte ich bei Blutorangen eine andere Farbe erwartet 😀 Aber werde ich auf jeden Fall mal ausprobieren 🙂 Habe ja, um ehrlich zu sein, noch nie selber Curd gemacht! Muss ich also dringend nachholen.

    Und das Thema Nachhaltigkeit…schwierig 😀 Natürlich ist mir gute Qualität wichtig, aber die hat ja auch (leider) meistens ihren Preis. Und da ich mir das nicht immer leisten kann, muss auch mal das Obst vom Discounter herhalten, was aber auch nicht immer schlecht sein muss geschmacklich.

    Hab noch einen schönen Tag 🙂
    Ganz liebe Grüße, Diandra

    1. Guten Morgen Diandra 😀

      Naja bei Curd geben die Eier den Ton bei der Farbgebung an, vorallem wenn man Zitrusfrüchte hat. Bei einem Brombeer-Curd zB erhällt man dann schon eine violette Färbung 🙂

      Curd muss man probieren, kann man mögen, die meisten tuns aber nicht. Bei uns daheim bin ich so ziemlich der einzige, der diese gelbe Leckerli aus Großbritanien mag 😛

      Es ist schon ein recht schwerwiegendes Thema. Ich selbst hab auch nicht das Geld, dass es immer Bio und die Beste Qualität ist. Für Smoothies oder Bananenbrot dürfen da zB die nicht so hübschen Bananen aus dem Diskounter herhalten ^^

      Dir natürlich auch einen schönen Tag 🙂
      Liebste Grüße zurück, Kevin

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