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[Family Sunday] Russischer Zupfkuchen – ‚Heavy Breathing‘-Kuchen!

Ich hoffe für euch, ihr habt die österliche Völlerei vom letzten verlängerten Wochenende schon verdaut, denn hier kommt die nächste Verführung, die heftiges Schnauben verursachen könnte. Haltet also eure Inhalatoren oder sonstige Sauerstoff-zuführenden Gerätschaften bereit. Hier kommt: (nicht die Braut)

 

Es handelt sich wiederum um einen Klassiker des Kuchenuniversums. Viele von euch mögen schon in Kontakt damit gekommen sein, aber trotzdem war er mir bis jetzt noch fremd. Erst letztens habe ich wieder einmal Pinterest für Inspirationen durchforstet und da ploppten ein paar Bildchen von diesem Kuhflecken-ähnlichen Topfentraum auf. Da ich ja ein überzeugter Anhänger der Cheesecake-für-jedermann-Bewegung bin und ja auch Topfen-Kuchen eigentlich zur Familie der Cheesecakes gehört, war es klar was für mich dick und fett auf der To-Do-List steht.


Ganz so klar war es mir dann noch nicht, wie ich es meinem Topfen-Allergiker daheim alias Papa B. verheimlichen bzw. vorgaukeln soll, dass es kein Topfen sondern Frischkäse ist (was ja im Prinzip auch irgendwie stimmt). Deswegen hab ich da etwas wie ein Backninja zugeschlagen: Nachdem der Boden und alles vorbereitet war, musste schnell agiert werden. Den Topfen aus den Bechern kratzen, die Becher so schnell wie es unser Wasserhahn zulässt auswaschen und ab damit in die Restmülltonne. Keiner hat was gesehen und keiner kann mir etwas nachweisen, denn Papa B. ist nicht gerade bekannt dafür, dass er freiwillig den Müll rausbringt.

Mama B. hatte ich schnell an Board mit diesem Kuchen, denn sie mag den Topfen eigentlich gerne. Und was Papa B. dazu gesagt hat, naja. Bisweilen hat er sich mit einer aussagekräftigen Antwort auf mein wiederholtes Fragen, zurückgehalten. Ich vermute er hat doch raus geschmeckt, dass es sich dabei um seinen Erzfeind handelt. Dennoch: Der Kuchen ist bereits Geschichte, denn er war relativ schnell verputzt. Vor allem am zweiten Tag, nach einer Nacht im Kühlschrank, schmeckt er noch besser, weil er etwas durchziehen konnte.

 

RUSSISCHER ZUPFKUCHEN

Zutaten

Schokolade-Mürbteig:

  • 375 g Mehl
  • 200 g Zucker
  • 35 g Kakaopulver
  • 2 TL Backpulver
  • 1 Prise Salz
  • 200 g Butter, kalt und in kleine Würfel geschnitten
  • 1 großes Ei

Füllung:

  • 150 g Butter, geschmolzen und leicht abgekühlt
  • 3 Eier, getrennt
  • 100 g + 50 g Zucker
  • 500 g Magertopfen (Quark)
  • 1 Packung Vanillezucker
  • 1 Packung Vanillepudding-Pulver
  • 1 Prise Salz

 

Zubereitung

  1. Für den Mürbteig: Alle Zutaten in der Küchenmaschine oder per Hand schnell zu einem Mürbteig verarbeiten, in Frischhaltefolie einwickeln und für mindestens 30 min. in den Kühlschrank stellen.
  2. Für die Füllung: Die Eigelb zusammen mit 100 g Zucker, dem Magertopfen (Quark), Vanillezucker, Vanillepudding-Pulver und der Prise Salz dick-cremig rühren. Unter rühren die leicht abgekühlte geschmolzenen Butter dazugeben.
  3. In der Zwischenzeit oder danach in einer sauberen Schüssel und mit sauberen Quirlen oder einem sauberen Schneebesen die Eiweiß zusammen mit 50 g Zucker steif schlagen.
  4. Behutsam die Eiweiß je zur Hälfte unter die Eigelb-Mischung heben.
  5. Den Backofen auf 180°C Ober- und Unterhitze (165°C Umluft) vorheizen, den Rost UNTEN platzieren und eine 26er Springform mit Backpapier auslegen.
  6. Vom gekühlten Mürbteig etwa 1/3 abnehmen und kurz beiseite legen. Den Rest auf wenig Mehl zu einem ca. 30 cm. Durchmesser Kreis ausrollen.
  7. Den ausgerollten Teig in die Springform platzieren und dabei achten, dass der Rand ziemlich bis ans Ende der Springform hochgezogen wird. Festdrücken.
  8. Nun die Füllung darüber gießen und vom restlichen Mürbteig kleine Stückchen abzupfen und auf die Füllung legen.
  9. Jetzt muss der Kuchen noch für 55-60 min. gebacken werden. Sobald er goldbraun ist und nicht mehr allzu weich, muss er aus dem Ofen.
  10. Etwas in der Form und danach komplett auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.
  11. Am besten schmeckt er frisch aus dem Kühlschrank.


 

Euer Kevin von