Luxuriös, dunkel und genau nach meinem Geschmack. So und nicht anders würde ich diese Tarte jemandem beschreiben, der sich darunter nichts vorstellen kann. Aber wer könnte schon einem Stückchen davon widerstehen? Ich nicht. So gut müsstet ihr mich jetzt schon kennen. Genau so unglaublich lecker sind auch die restlichen Rezepte in dem Buch, welches ich euch heute vorstellen möchte. HOME BAKED.
Yvette von Boven*. Mittlerweile sagt dieser Namen auch hierzulande jedem etwas, der sich mit Koch- und Backbüchern auseinander setzt. Die erfolgreichste Niederländische Köchin hat ja jetzt auch beschlossen ein Backbuch auf den Markt zu bringen und dafür bin ich ihr sehr dankbar. Wollen wir jetzt die Kochbücher nicht diskriminieren, aber ich hab die süßeren Ausgaben einfach lieber im Regal hinter mir stehen. Dieser klägliche Versuch mit ein reines Kochbuch zu schenken ist schon so manches Mal in die Hose gegangen. Die stehen jetzt leider auf der untersten Reihe. Ich blättere einfach zu gern zwischen Torten, Brot und Cupcakes.
Bei diesem Buch merkt man schon von Anfang an, dass es mit viel Hingabe entstanden ist. Die grafischen Illustrationen darin erinnern mich sehr stark an ein Kinderbuch, welches ich früher immer gerne gelesen habe. Mir fällt nur per du nicht ein, welches das war. Sind ja jetzt auch schon ein paar Jährchen her. Das Buch ist nicht nur etwas für Anfänger, sondern auch etwas versiertere Hobby-Bäcker können die eine oder andere neue Technik darin lernen. Angefangen von Standardsachen bis hin zu auch alternativen Kuchen, die mit weniger Zucker auskommen, glutenfrei sind oder sogar für den Hund. Ja, ihr habt richtig gelesen. Im letzten Kapitel sind Rezepte für Hunde-Leckerlis. Ich glaub‘ da muss ich unserer kleinen Goldie-Dame einmal etwas Gutes tun.
Hier nun zum Inhalt des Buches:
- Mise en Place (Grundlagen)
- Viennoiserie (Frühstücksbacken)
- Brot
- Cake
- Bars &
Slices - Cookies
- Pie
- Torten
- Patisserie
- Do not forget the dog
Allein schon, dass es in diesem Buch ein eigenes Register für Menschen mit Allergie gibt, finde ich bemerkenswert. Allerdings darf man jetzt nicht denken, dass sich alles in dem Buch darum dreht. Nein auf keinen Fall. Ihr seht es doch bei dieser Tarte. Da ist so ziemlich alles drin, auf was viele Menschen verzichten müssen/sollen/wollen. Also dieses Buch ist für jeden geeignet. Warum ich gerade auf die Tarte gekommen bin? Ist doch selbsterklärend. SCHOKOLADE! Ich muss aber zugeben, dass ich im Vorfeld schon geplant hatte, dass ich den Schokoladen Olivenöl Kuchen backe. Viele Leute schwärmen ja von dieser Traumkombination und ich kam noch nicht einmal in den Genuss so etwas zu probieren. Aber nach dem gefühlten 20sten durchblättern des Buches, sprang mir dann doch die Tarte immer wieder ins Auge. Und wenn etwas schon so oft nach meiner Aufmerksamkeit giert, dann soll es wohl so sein.
Und mein Vorhaben für das Buch ist, dass ich mich noch etwas genauer dem Kapitel über Brot widmen werde. Erstens ist wieder einmal ein Crashkurs für Sauerteig fällig und mein letztes selbstgebackenes Brot ist jetzt auch schon wieder etwas zu lange her. Da kommen mir Yvette’s Rezepte gerade richtig. Geliebäugelt wurde ja bereits mit dem Roggenbrot mit Pekannüssen. Bin gespannt ob ich es so umsetzen kann.
Daten zum Buch:
- HOME BAKED*
- YVETTE VAN BOVEN
- Erschienen am: 22.09.2015
- Verlag: DUMONT
- Seiten: 384 Hardcover
- ISBN: 978-3-8321-9494-9
Mein Fazit zum Buch: Ich bin wirklich sehr zufrieden damit. Es ist nicht nur ein wunderbares Backbuch mit Rezepten, sondern auch die Tipps und Geschichten dahinter fesseln einen stundenlang in eine wunderbar süße Welt. Und ihre Bilder sind nicht nur ChiChi, sondern wie es beide jedem daheim aussieht. Nicht wirklich gerade, rustikal und einfach HOME BAKED.
Damit entlasse ich euch wieder in einen wunderbaren Sonntag, wünsche euch noch einen angenehmen Tag mit oder ohne eure Liebsten und wir sehen uns am Mittwoch wieder. Bis dahin: TSCHAU!
MIT SALZFLAKES
Zutaten
Schokomürbteig:
- 200 g Mehl
- 60 g Puderzucker
- 30 g Kakaopulver
- 1 Prise Salz
- 100 g Butter, klein gewürfelt und kalt
- 2 Eigelb
Füllung:
- 150 g Haselnüsse, gehackt
- 175 g Zucker
- 75 ml Wasser
- 150 g Schlagobers
- 250 g Zartbitterschokolade, gehackt
- 2 EL Amaretto
- Meersalz, zum Verfeinern
Zubereitung
- Für den Schokomürbteig: Mehl, Puderzucker, Kakaopulver und Salz in eine Schüssel sieben und mit den Fingern die kalten Butterwürfel einarbeiten. Sobald alles wie Semmelbrösel aussieht, die Eigelbe dazugeben und zu einem Teig verkneten. Diesen dann in Frischhaltefolie wickeln und für 1 Stunde in den Kühlschrank legen.
- Danach eine 24 cm große Tarteform bereitstellen, den Teig auf bemehlter Arbeitsfläche zu einem 28 cm Kreis ausrollen und vorsichtig in die Tarteform legen. Schön fest andrücken und den überstehenden Teig abschneiden. Mit einer Gabel mehrmals einstechen und für 30 min. einfrieren. In der Zwischenzeit den Backofen auf 200°C Ober- und Unterhitze (180°C Umluft) vorheizen und den Rost in der Mitte platzieren.
- Für die Füllung: Haselnüsse auf einem Backblech verteilen. Zucker und Wasser in einem kleinen Topf OHNE zu rühren, zu leicht braunem Karamell kochen (mittlere Hitze) und über die Haselnüsse verteilen. Abkühlen lassen.
- Die halb gefrorene Tarte mit Alufolie belegen und mit Backbohnen beschweren. Für etwa 12 min. blind backen, danach die Folie samt Bohnen entfernen und in weiteren 12 min. knusprig backen. Abkühlen lassen.
- Das ausgekühlte Haselnusskrokant in einen Gefrierbeutel stecken und mit einem Fleischklopfer zerkleinern. Etwa 1/4 davon beiseitelegen.
- Den Schlagobers kurz erhitzen und über die gehackte Schokolade gießen. Kurz stehen lassen und dann verrühren. Zum Schluss noch den Amaretto und 3/4 des Krokants unterheben.
- Die Füllung auf dem Mürbteig verteilen und mit dem restlichen Krokant und dem Meersalz bestreuen.
- Für mindestens 4 Stunden in den Kühlschrank stellen, damit die Ganache wieder fest wird.
* Dieses Buch wurde mit freundlicherweise von DUMONT-Buchverlag für eine Rezension zur Verfügung gestellt. Dankeschön dafür und meine Meinung wurde dadurch jedoch nicht beeinflusst.