Ja sie sind endlich in den Regalen: ÖSTERREICHISCHE Erdbeeren. Ich könnte im Kreis springen und mich eigentlich die ganze Zeit nur von ihnen ernähren, wenn mir davon nicht schlecht werden würde auf die Dauer. Sie sind zwar noch nicht die Hübschesten und halten sich auch noch nicht so lange, dennoch schmecken sie hervorragend. Vor allem die Kleineren. Die sind besonders süß. Und wie kann man die Saison gebührend einläuten? Na klar, gleich richtig festlich mit einer Torte.
Warum ich mich eigentlich so auf unsere Erdbeeren freue? Eigentlich haben wir immer die richtige Haushaltsmenge bei uns im Garten und wir kommen damit gut aus. Nur in diesem Jahr, hat Oma G. die Beete frisch bepflanzt und daher wird es in diesem Jahr etwas mager aussehen mit der Ernte. Bekanntlich erzielt man erst im zweiten Jahr so richtig viele Erdbeeren. Aber naja, ich kann warten. In der Zwischenzeit versorgen mich ja die Supermärkte, bzw. das kleine Geschäft in dem ich arbeite, mit der richtigen Menge an der roten Lieblingsbeere.
Wenn ihr weiter unten den Rezept-Titel lest, denkt ihr euch sicher: Warum nennt denn der Kevin diese Torte „Stich“? Hat er schon einen Sonnenstich oder was? – Nein, der Name kam eigentlich nach dem anschneiden, denn da sagte Mama B dann gleich, dass sie so schön stichfest aussieht. Was eigentlich nur so viel zu bedeuten hat, dass man einen schönen Schnitt hat beim Stücke abschneiden und die Gabel beim anstechen eine gerade Linie hinterlässt. Blaaaaa, keine Ahnung, aber am Land existieren andere Duden-Gesetze. 😛
Oma hat früher, (jetzt haben wir ja leider nur mehr kleinere Beete) mit den vielen Erdbeeren die wir haben, immer ein Dessert in ihrer Küchenmaschine zusammengerührt, was wie ein Erdbeerpudding war, der eine auffällige geschmackliche Ähnlichkeit mit einem Milchshake hatte. Und darauf wollte ich mit dieser Torte hinaus. Da sie ja nie ihre Rezepte aufschreibt und sowieso immer alles „überhapps“ macht, wollte ich sie gar nicht erst fragen, was sie da früher immer alles in die Schüssel geschmissen hat.
So hab ich ein bisschen herumexperimentiert und … TADA … es schmeckt fast gleich. So gut wie das Original wird es nie sein, dafür sind ja Oma-Rezepte bekannt. Aber mit der Gelatine und der Mascarpone wurde das Ganze dann auch noch so richtig schön standfest und konnte dann als Tortenummantellung herhalten. Ach, ich hab mich in diese Torte verschaut. Ich prophezeie euch, dass ich sie den Sommer über sicher das ein oder andere Mal (bestimmt 7 Tage in der Woche) wieder machen werde.
Achja und diese Torte passt ja eigentlich auch für einen Geburtstag oder findet ihr nicht? Der Tobi alias DER KUCHENBÄCKER hatte doch erst seinen 2. Bloggeburtstag: Lieber Kollege, wenn du nicht so weit weg wohnen würdest, würde ich dir doch glatt persönlich so eine Torte vorbeibringen, damit du ein Stück davon haben kannst. Aber zumindest hast du jetzt das Rezept. Auf viele weitere Jahre. AHOI!
Zutaten
Zitronen-Biskuit:
- 2 Eier
- 125 g Zucker
- 1 Packung Vanillezucker
- Abrieb einer Biozitrone
- 100 ml Öl
- 150 g Mehl
- 1 Prise Salz
- 1/2 EL Backpulver (1/2 Packung)
- Saft der Zitrone mit Milch auf 100 ml aufgefüllt
Füllung:
- 250 ml Schlagobers
- 1 kg Erdbeeren, gewaschen und geputzt
- 5-6 EL Puderzucker (je nach Süße der Erdbeeren)
- 12 Blatt Gelatine
- 300 g Mascarpone
- 1 Packung Vanillezucker
Zubereitung
- Für den Zitronen-Biskuit: Den Backofen auf 200°C Ober- und Unterhitze (180°C Umluft) vorheizen, den Rost UNTEN platzieren und eine 20 cm Spring- oder Kuchenform mit Backpapier auslegen.
- Die Eier zusammen mit dem Zucker, dem Vanillezucker und den Abrieb der Biozitrone dickcremig auf höchster Stufe aufschlagen. 5-8 min.
- Danach bei mittlerer Stufe das Öl dazu rinnen lassen, bis sich alles vermischt hat.
- Das Mehl, das Salz und das Backpulver in eine Schüssel sieben und gut miteinander mischen.
- Dann alternierend mit der Milch-Zitronensaft-Mischung zur Ei-Mischung geben und nur solange auf niedriger Stufe rühren, bis sich alles verbunden hat.
- Den Teig in die vorbereitete Form füllen und für 30-35 min. backen oder bis ein Holzstäbchen, welches man in die Mitte des Teiges sticht, wieder sauber heraus kommt.
- Den Biskuit kurz in der Form und anschließend komplett auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.
- Für die Füllung: Den Schlagobers nicht ganz steif schlagen und beiseite stellen.
- Von den Erdbeeren so ca. 10-12 Stück beiseitelegen für die Dekoration und noch einmal so 4-5 Stück für den Belag innen.
- Den Rest der Erdbeeren zusammen mit dem Puderzucker pürieren.
- Die Gelatine nach Packungsanweisung einweichen, danach mit etwas Erdbeerpüree in einem kleinen Topf leicht erhitzen (NICHT kochen) und solange rühren, bis sich die Gelatine aufgelöst hat. Kurz auskühlen lassen.
- In der Zwischenzeit die Mascarpone mit dem Vanillezucker und dem restlichen Püree verrühren. Nachdem die Gelatine-Mischung leicht ausgekühlt ist dazugeben und gut miteinander vermischen, damit keine Klümpchen entstehen.
- Zum Schluss noch den Schlagobers unterheben.
- Fürs Zusammenbauen: Einen Tortenring um den ausgekühlten Biskuit legen und auf 22 cm einstellen. Wir einen nicht ganz so dichten Tortenring hat, sollte lieber den Biskuit ummanteln. Nur dann sieht man den Biskuit eben, aber es schmeckt dennoch herrlich.
- Die 4-5 Erdbeeren in je 4 dünne Scheiben schneiden und auf dem Biskuit verteilen.
- Danach die Creme vorsichtig darüber gießen und die Torte für mindestens 4 Stunden in den Kühlschrank stellen.
- Nun mit einem Messer den Tortenring lösen und die übrigen 10-12 Erdbeeren dekorativ darauf verteilen.
- Am besten noch mit einem Kleks steifgeschlagenem Schlagobers servieren.
