Eins geht zu Ende das Andere findet seinen Anfang. Nein, ich bin nicht unter die Poeten gegangen. Die Rede ist hier von Obst. Die heimischen Erdbeeren verabschieden sich schön langsam wieder in ihren wohlverdienten Winterschlaf. Dafür sind momentan alle Kirschbäume so voll, dass sie die Früchte kaum noch tragen können. Ich möchte mir mit diesem Kirsch Erdbeer Sirup gerne von beiden ein Stückchen aufbewahren.
An unseren Erdbeeren im Garten merkt man, dass es zu Ende geht, wenn die Beerchen immer kleiner werden. Dann sind sie soweit und haben ihr Bestes gegeben, der „Winterschlaf“ wartet. Aber zum Glück befinden wir uns ja im Sommer und wo das eine aufhört beginnt fast nahtlos das andere. Die Kirschen sind wieder in Hochsaison und ich kriege einfach nicht genug von ihnen. Was kann man da noch besseres anstellen, um die letzten Erdbeeren mit den Kirschen zu kombinieren und in einem Sirup „aufzubewahren“?
Eigentlich liegt man damit genau richtig. Ich trinke im Sommer unheimlich gerne ein kaltes Glas Mineralwasser mit einem Spritzer fruchtigen Sirup darin. Das vertreibt nicht nur den Durst, sondern belebt bei mir immer auch ein wenig die Geister. Mag wahrscheinlich am Zucker des Sirups liegen, aber ich nehm’ es, wenn es hilft. Zum Glück bin ich in diesem Jahr auch auf einem Einkoch-Trip. Da kommt es mir gerade recht, dass ich zum ersten Mal Sirup herstellen wollte. Nichts leichter als das eigentlich, aber es kann auch schon mal was danebengehen:
Ich habe gelesen, dass bei der Sirup-Produktion ein Passiertuch immer von Vorteil ist, wenn man keinen trüben Saft haben möchte. Gut, dann auf in den nächsten Laden und eines zulegen. Sieht einwandfrei aus und werde ich schon hinbekommen. FALSCH gedacht, Kevin. Anfangs lief alles wie im Schnürchen. Angesetzte Kirschen und Erdbeeren in das Tuch über einem Topf und Sieb, etwas warten und dann den Rest auspressen. Dann wurde ich zu gierig. Ich wollte den noch so kleinsten Rest aus den Früchten rauspressen, habe aber nicht damit gerechnet, dass ich doch etwas zu viel Kraft angewandt habe.
Natürlich nahm das Unglück seinen Lauf und das Passiertuch explodierte in der Küche. Es sah im ersten Moment wirklich so aus, als hätte ich jemanden brutal ermordet. Lag wohl an den Fruchtstückchen in der Sirup-Grundmasse. Aber kein Problem. Wenn man danach mit dem Einkochen und dem Putzen fertig ist, kann man sich doch mit einem schönen Gläschen Kirsch Erdbeer Sirup mit Sprudel und Eiswürfel belohnen. Seid also gewarnt. Gut, ich werde mir jetzt noch ein Gläschen einschenken und wünsche euch noch einen schönen Mittwoch. Kommt gut ins Wochenende und wir sehen uns am Sonntag wieder. Bis dahin: TSCHAU!
Kirsch Erdbeer Sirup - Ende und Anfang
Materials
- 250 g Kirschen entsteint
- 750 g Erdbeeren entstielt
- 500 ml Wasser
- 1000 g Sirupzucker für Beeren und Steinobst
- 1 Stück Vanilleschote
Anleitungen
- Am Vorabend: Kirschen, Erdbeeren und Wasser in einen hohen Topf geben und miteinander aufkochen. Sobald die Mischung kocht, für 10 min. köcheln lassen und dabei ständig rühren, damit nichts anbrennt. Danach vom Herd nehmen und auskühlen lassen.
- Sobald die Mischung ausgekühlt ist, den Sirupzucker einrühren und das ausgekratzte Mark der Vanilleschote samt Schote. Für mindestens 6 Stunden oder besser über Nacht im Kühlschrank stehen lassen.
- Am nächsten Tag: Die Mischung durch ein Sieb mit oder ohne Passiertuch in einen neuen Topf gießen. Vanilleschote und die restlichen Früchte entfernen. Den Topf auf den Herd stellen und zum Kochen bringen. Für 4 min. bei mittlerer Hitze köcheln lassen und dabei wieder ständig rühren.
- Sofort heiß in sterilisierte Flaschen füllen, verschließen und so abkühlen lassen.
- Der Sirup hält sich ungeöffnet und an einem kühlen Ort ca. 6 Monate. Wenn man eine Flasche öffnet, diese im Kühlschrank aufbewahren und zügig aufbrauchen.