Kennt ihr auch den Zustand, wenn ihr so eine ungefähre Geschmacksnote einer Torte im Sinn habt, ihr euch auch so ausmalen könnt, welche Zutaten hineinkommen und dann einfach los backt ohne wirklich ein kompaktes Rezept? So ginge es mir erst vor kurzem aus als Endergebnis kam diese wunderbare Torte zum Vorschein.
Sie war für die Erstkommunion meines kleinen Patenkindes (deswegen gibt’s auch nur ein Anschnitt-Foto und das war beim Gasthaus dann wo wir sie genussvoll vernichtet haben). Es ist eigentlich erschreckend wie schnell die Zeit vergeht. Mir kommt es noch so vor, wie wenn es letzte Woche war, als meine Mutter mich angerufen hat, dass meine Tante ihr Kind endlich bekommen hat und sie mich gerne als Patenonkel (eigentlich Cousin aber nehmen wir es nicht ganz so ernst) hätte. Jetzt ist er schon 8 Jahre alt. Sie mit wären wir wieder bei dem Thema: Ich werde alt :-(.
Da meine Tante ja weiß, dass ich gerne backe, hatte sie mich eben gefragt ob ich den „Schwerpunkt“ Torte übernehmen könnte. Gesagt getan. Ich weiß, dass sie nicht so der Fan von üppigen Schokoladentorten ist und Buttercreme muss sie auch nicht auf ihrem Teller haben. Kurzerhand war dann diese Torte geplant und so ungefähr schon gestylt in meinem Kopf. Was man jetzt zwar nicht wirklich als Styling bezeichnen kann. Ich bin halt einfach der Minimalist unter den Tortendekorierern. Mit Fondant kann ich leider nicht allzu viel anfangen. Lieber eine schöne standfeste Creme mit frischem Obst oben d’rauf.
Und die Torte kam wunderbar an. Ich selbst wusste eigentlich nicht bis zum Anschneiden am besagten Tag, wie die Torte denn nun in ihrem Inneren aussieht und auch ob sie so schmeckt, wie ich es mir gedacht habe. So ganz ohne Probebacken ist das schon eine recht spannende Angelegenheit muss ich euch sagen. Aber es hat alles funktioniert. Noch einmal Glück gehabt.
So bin ich dann auch endlich einmal dazugekommen ein selbst zusammengeschustertes Rezept zu verfassen. Und aus meiner Sicht klingt es in Sich logisch und auch nicht überwiegend schwierig. Damit liegt es nun an euch: Sagt mir, ob ihr so eine Torte nachbacken würdet und wenn JA, dann würde ich mich sehr über ein Bild davon freuen und eure Meinung zum Geschmack.
Ich wünsche euch dann noch einen schönen Sonntag mit oder ohne eure Lieben und wir sehen uns wie gewohnt am Mittwoch wieder.
MIT WEISSER SCHOKO-GANACHE
Zutaten
Boden:
- 4 Eier
- 250 g Zucker
- 1 Packung Vanillezucker
- 200 ml Öl
- 300 g Mehl
- Abrieb einer Bio-Zitrone
- 1 EL Backpulver
- 1 Prise Salz
- 200 ml Buttermilch
Füllung:
- 300 g Heidelbeeren (frisch oder TK)
- 150 g Zucker
- 8 Blatt Gelatine
- 250 ml Schlagobers
- 250 g Mascarpone
- 1 Packung Vanillezucker
Creme:
- 500 ml Schlagobers
- 250 g weiße Schokolade, gehackt
Deko:
- 300 g Heidelbeeren, frisch
- 1 Karambola (Optional)
- 1 Keks in Sternform (Optional)
Zubereitung
- Für die Creme: Den Schlagobers erhitzen – nicht aufkochen – über die
gehackte weiße Schokolade gießen, für 5 min. stehen lassen und danach
glatt rühren. - Für mindestens 5 Stunden in den Kühlschrank stellen.
- Für den Boden: Den Backofen auf 200°C Ober- und Unterhitze (180°C Umluft) vorheizen, den Rost Unten platzieren und eine 24 cm Springform mit Backpapier auslegen.
- Die Eier mit dem Zucker dickcremig aufschlagen. Den Vanillezucker einrieseln lassen.
- Nachdem die Ei-Mischung hell ist, das Öl langsam dazu fließen lassen.
- Das Mehl, den Abrieb der Zitrone, das Backpulver und das Salz in eine Schüssel sieben und miteinander mischen.
- Abwechselnd mit der Buttermilch zur Ei-Mischung geben und gerade solange mischen, bis keine trockenen Zutaten mehr zu sehen sind.
- In die vorbereitete Form füllen und für 50 min. backen oder bis ein Zahnstocher wieder sauber aus der Mitte des Bodens herauskommt.
- Etwas in der Form und danach komplett auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.
- Für die Füllung: Die Heidelbeeren und den Zucker in einem kleinen Topf aufkochen und blubbern lassen, bis die meisten Heidelbeeren zerbrochen sind und etwas eindicken.
- Die Gelatine nach Packungsanleitung einweichen.
- Den Schlagobers in einer Schüssel aufschlagen und beiseite stellen.
- Nachdem die Gelatine eingeweicht wurde, in der noch etwas warmen Heidelbeer-Sauce auflösen.
- In einer Schüssel den Mascarpone, den Vanillezucker und die Heidelbeer-Mischung glatt rühren.
- Zum Schluss den Schlagobers unterheben.
- Den ausgekühlten Tortenboden vertikal halbieren und die untere Hälfte auf einen Tortenplatte stellen.
- Den Boden mit einem Tortenring umschließen und die Füllung darauf geben. Den zweiten Boden vorsichtig darauf legen und für mindestens 2 Stunden in den Kühlschrank stellen.
- Nachdem die Creme 5 Stunden im Kühlschrank war, kann sie aufgeschlagen werden.
- Die Torte aus dem Kühlschrank holen und mit der aufgeschlagenen Creme einstreichen.
- Mit frischen Heidelbeeren, Karambola (Optional) und dem Keks (Optional) verzieren und wieder kalt stellen.