Von einer Saison in die nächste springen. Diesen Spagat müssen Foodblogger schon irgendwie hinbekommen. Auch wenn ich noch gefühlte eine Milliarde Erdbeer-Rezepte auf Lager hätte, möchte ich schön langsam ein paar mit Kirschen in die Runde werfen. Achtung hier kommt schon das erste geflogen. DUCKEN!

Wer vielleicht auf Instagram gesehen hat, können wir zwar einen Kirschbaum unser Eigen nennen, nur seitdem ich auf der Welt bin (also mindestens 23 Jahre und gefühlte 50) trägt der keine Kirschen mehr. Er hat irgendeine Krankheit. Im Frühling blüht er wie verrückt, bekommt dann auch die kleinen grünen Cherry-Starter, nur dann fallen die alle ab und der Baum sieht aus, wie wenn für ihn schon Herbst wäre. Armer Baum.

Papa B hatte schon unzählige Male vor, diesem Baum sein jähes Ende zu bereiten, nur Oma G war bis jetzt immer strikt dagegen. Wenn er sein Vorhaben einmal in die Tat umsetzen will, kann ich mir gut vorstellen, wie sie sich an den Baum kettet. Greenpace-Aktivistinnenstyle. Und Opa G steht dann daneben und überdreht die Augen, schnaubt und hält sie für nicht mehr ganz so dicht. Ach die beiden sind wie die zwei alten Herren von der Muppet-Show.

Zum Glück haben wir ja so eine liebe nette Tante, mit einem Hauch von Größenwahn, die dann eines schönen Tages sich ankündigt mit ein „paar“ Kirschen, wie sie sagt. Also gerechnet haben wir mit einer kleinen Schüssel voller Kirschen. Daher kam sie aber mit einem riesigen Weiland. Weiland? WEILAND? Kennt ihr nicht? Sagen wir es so: Eine weite große Schüssel. Gut mehr Informationen braucht ihr dazu nicht. Da weiß man noch wo die Kirschen herkommen. Zwischendrin waren auch noch ein paar Blätter und kleine Äste vom Baum, denn bei ihr muss alles etwas schneller von statten gehen.

Doch was macht man mit so vielen Kirschen auf einmal? Gegessen hab ich vorerst genug, kann ich euch sagen. So derbes Bauchweh hatte ich schon lange nicht mehr. Dann noch schnell einen Kuchen gebacken und der Rest jetzt? Nun gut, da wir dann wahrscheinlich eh nicht mehr so schnell an Kirschen rankommen, wird der Rest jetzt erst einmal eingefroren. Für einen Strudl hernehmen geht das immer noch. Vor allem kann man die auch toll unaufgetaut in ein Bett aus Semmelbrösel auf den Strudlteig legen und sie werden so schön saftig beim Backen dann. Herrlich.

Nun ja, jetzt aber ab zum Kuchen: Wir hatten schon seit längerem nichts mir ala Schwarzwälder Kirsch. Deswegen dachte ich mir, dass es ein Schokokuchen werden müsste, einfach mit Kirschen drinnen und Sahne als „Beilage“. Simpel und auch lecker, findet ihr nicht? Und dieser Kuchen lässt sich auch super außerhalb der Kirschenzeit zubereiten. Einfach mit Kirschen aus dem Glas arbeiten – dabei den Saft auffangen, denn dieser wird bei uns im Haus immer als Getränke verteilt und jeder freut sich wie ein kleines Kind über Kirschsaft.

Gut, jetzt aber genug von mir, genießt die heißen Sommertage, ich geh dann wieder in die Arbeit, wo mich die herrliche Klimaanlage erwartet. Bis Freitag meine Lieben. Achja und morgen wieder kräftig Daumen drücken ab 16:00 Uhr, denn da ist wieder Prüfung angesagt. 😛

 

 

SCHOKOLADIGER KIRSCHKUCHEN

 

Zutaten

Zubereitung

  1. Den Backofen auf 180°C Ober- und Unterhitze (165°C Umluft) vorheizen, den Rost UNTEN platzieren und eine 26 cm Springform mit Backpapier auslegen und einfetten.
  2. Die Schokolade in der Mikrowelle oder über einem Wasserbad schmelzen undleicht abkühlen lassen.
  3. Die Eiweis zusammen mit den 50 g Zucker und der Prise Salz steif schlagen.
  4. In einer weiteren Schüssel die weiche Butter zusammen mit den 150 g Zucker hell cremig rühren. Nach und nach 1 Ei unterrühren und zum Schluss noch den Vanillezucker.
  5. Danach die ausgekühlte Schokolade dazugeben und alles noch einmal auf höchster Stufe 1 Minute lang durchrühren.
  6. In einer weiteren Schüssel das Mehl mit den Mandeln, dem Kakaopulver, dem Backpulver und dem Instant-Espresso verrühren, sodass keine Klumpen mehr sind.
  7. Die Mehl-Mischung zur Butter-Mischung geben und nur solange rühren, bis sich alles verbunden hat.
  8. Etwa 1/3 der Eiweis unter die restliche Masse rühren und den Rest behutsam unterheben.
  9. In die vorbereitete Form füllen und die Kirschen darauf verteilen. Etwas in den Teig drücken.
  10. Nun für 50 min. backen oder bis ein Holzstäbchen, welches man in die Mitte des Kuchens sticht, wieder sauber herauskommt.
  11. Kurz in der Form und im Anschluss komplett auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.
  12. Mit Puderzucker bestreuen und zusammen mit Schlagobers servieren.
 
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Euer Kevin von

10 Antworten

  1. mmmh, der sieht wirklich köstlich aus!
    Wir haben im Nachbargarten (der aber vielleicht auch niemanden gehört) einen Kirschbaum stehen der so doll behangen ist, dass die Äste schon runter hängen… Da würde ich auch gerne mal ran, denn ich liebe Kirschen!

    Liebste Grüße,
    Nadine

    1. Danke Nadine 😀

      Ja und so etwas "muss" dann einfach geerntet werden ^^ Ran an die Kirschen 😛
      Man darf eigentlich eh nicht nachdenken, was man sonst so in den Geschäften für einen Kilo bezahlt :O

      Liebste Grüße,
      Kevin

  2. Schoko-Kirsch ist und bleibt einfach eine wahnsinns Kombi! Dein Kuchen wird mit Sicherheit super lecker schmecken!
    Ich muss ja gestehen, dass ich dieses Jahr noch keine einzige Kirsche vernascht habe. Es wird Zeit 🙂
    Viele Grüße,
    Jana

    1. Hi Jana,

      Ja das hat er auch 😀 Zuerst dachte ich er ist etwas trocken, aber NEIN, total saftig 😀

      Dann hop hop, zeit wirds 🙂

      Liebste Grüße, Kevin

  3. Ich mag deinen Blog ja super gerne, aber son bisschen nervt mich ja dieses "als Foodblogger muss ich ja dies und das posten". Habe ja eh das Gefühl einer macht irgendwas alle müssen nu alle in der Richtung nachziehen.. da geht mir irgendwie die Individualität flöten. Jahreszeitlich backen is ja gut aber zB jetzt n Kirschkuchen zu machen nur weil jetzt alle anderen was mit Kirschen machen find ich irgendwie doof.. zumal du ja selbst sagst "du musst". Musst du nicht 😉
    Das Rezept ist trotzdem klasse und der Kuchen sieht echt lecker aus^^

    lg
    Melanie

    1. Hi Melanie,

      Naja, wenn du schön öfter hier vorbeigeschaut hast, weißt du auch, dass ich mich sowieso nicht immer an die Jahreszeiten halte 😛 Dafür liebe ich Schokolade, Äpfel, Zimt und Nüsse viel zu sehr, als so etwas nur im Winter zu backen 🙂

      Danke dir und einen schönen Tag,

      Kevin

  4. Hallo Kevin,

    leider ist die Erdbeersaison schon wieder fast vorüber buhu es vergeht einfach zu schnell. Schon kommen Kirschen und Zwetschken und so weiter.
    Der sieht aber lecker und saftig aus. Habe letztens deinen Devil Kuchen (weiß den Namen nicht mehr, der Schokokuchen) für den Geburtstag meiner Tochter gemacht, nur ohne dem Frischkäsetopping, das mögen die Kids nicht so (wissen ja nicht was gut ist).
    Der kam mehr als gut an und kein Krümel ist über geblieben.
    LG Tanja

    1. Hi Tanja,

      Ja bei uns im Garten gabs nur vielleicht für 1 Woche Erdbeeren 🙁 Ist das erste Jahr, wo Oma angesetzt hat, deswegen wirds erst nächstes Jahr die große Beute geben 🙂

      Das freut mich aber, dass euch mein Devils Food Guglhupf geschmeckt hat 😀 Ja Frischkäse ist nicht jeder'kindes' Sache, aber sie kommen schon noch drauf, was gut ist, wenn sie größer werden 🙂

      Liebste Grüße, Kevin

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