Wie kann man eigentlich einen stinknormalen Sonntag zu einem super ‚fancy‘ Sonntag umwandeln? Mit einem einfachen Element würde ich behaupten. Wenn man nämlich mit einer Torte durchs Haus tanzt und diese dann ganz stolz auf die nachmittägliche Kaffeetafel stellt, wird dieser Tag gleich zu etwas besonderem, oder nicht? Mit dieser Torte hier konnte ich auf jeden Fall einen Faulenztag zu einem Besonderen machen.
Die meisten Sonntag laufen bei uns wirklich wie folgt ab: Morgens geistert der Kevin schon so gegen 6:00 im Haus herum, weil er nicht lange schlafen kann. Ein paar Stunden später steht auf der Rest vom
Schützenfest aus ihren Betten auf und alles mit einer Gemütlichkeit, die selbst Balu aus dem Dschungelbuch nicht hätte besser erklären können. Dann das übliche Prozedere mit Backen, Kochen, Aufräumen und so weiter (interessiert ja hier keinen so wirklich) und dann am Nachmittag einfach nur auf der Couch lümmeln und nichts machen.
Meistens dann noch ein paar Stoßgebete in Richtung Himmel geschickt, dass sich kein unangekündigter Besuch vor der Türe zeigt, weil man ist ja schon in dem Modus drin, dass man mit Jogginghose am Sonntag keinen ins Haus lassen will, der sich nicht angemeldet hat. Denn dann müsste man sich etwas ‚anständiges‘ anziehen, womöglich noch was arbeiten. Pfui. Einmal im Relaxmodus, kann einen so schnell nichts davon wieder wach rütteln. Aber um dann solche Sonntage nicht komplett ins Leere laufen zu lassen, überlege ich mir immer, wie ich wenigstens Familienhausintern alle mit einem kleinen Funkeln im Auge zum Kaffee bitten kann.
Selbst der wehrte Herr Vater wacht nach den Worten: ‚Mag wer Kaffee und Kuchen‘ kurz aus seinem Winterschlaf um mit einem: ‚Jooo, i!‘ zu antworten. Denn meistens wissen sie ja alle schon, was ich da wieder vorbereitete habe und können eigentlich kaum warten, bis meine Fotos geknipst sind. Da kommen dann schon so ein paar ungeduldige Rufe in meine Richtung. Aber damit müssen sie leben. Wenn ich etwas backe, dann will das auch im rechten Licht dargestellt werden.
Ich finde gerade so eine kleine Torte, was sie ja auch ist, kann man so schnell zusammenrühren und macht damit sein Sonntagssüß um einiges attraktiver. Obwohl ich an diesem Tag auch nichts gegen einen wunderbaren Guglhupf oder sonstiges Einfaches habe. Kein Gebäck wird hier diskriminiert.
Was tischt ihr denn heute so auf?
Bei mir steht jetzt wieder etwas lernen und proben auf dem Programm. Denn erstens ist bald wieder Prüfung angesagt und zweitens auch unser alljährliches Herbstkonzert. Da will man sich ja nicht blamieren und mit falschen Tönen ‚glänzen‘. Deswegen muss auch fleißig geprobt und geübt werden. Ganz in studentischer Manier, habe ich mir sogar meine Noten mit Textmarker und Bleistift markiert. Bei den Proben merkt man dann schon immer die etwas verdutzten Blicke, wenn ich meine Mappe aufschlage und einem alles entgegen leuchtet. Nur damit tu ich mir eigentlich nur leichter. Wenn man ein Stück vor sich liegen hat, dass aus vielen Wiederholungen und dergleichen besteht, kann man so schnell den Überblick verlieren. Beim Konzert ist man dann auch noch durch das Scheinwerferlichte in einem Zustand der absoluten Nervosität und findet sich dann nicht mehr zu Recht. Da kommen dann meine Markierungen ganz super zum Einsatz.
So, genug geschwafelt, jetzt wird das erzählte in die Tat umgesetzt. Der Ablaufmodus für einen typischen Sonntag im Hause B ist ja bereits in Gange. Ich werde mich dann wieder ‚nach Plan‘ verhalten und sehen was der Tag noch so bringt. Euch wünsche ich noch einen wunderbaren Sonntag und genießt die freie Zeit. Wir sehen uns nächste Woche wieder. Bis dahin: TSCHAU!
Zutaten
Böden:
- 3 Eier
- 100 g brauner Zucker
- 85 g Rohrzucker
- 1 Packung Vanillezucker
- 150 ml Öl
- 150 g Mehl
- 75 g Kakaopulver
- 2 TL Backpulver
- 1 Prise Salz
- 150 ml Milch
Creme:
- 250 ml Schlagobers
- 3 EL Puderzucker
- 1 Packung Sahnesteif
- 3 EL Ribiselgelee
- Sprinkles, optional
- Ribiselgelee, optional
Zubereitung
- Für die Böden: Den Backofen auf 200°C Ober- und Unterhitze (180°C Umluft) vorheizen, den Ofenrost UNTEN platzieren und eine 20 cm Kuchen- oder Springform einfetten und mit Backpapier auslegen.
- Die Eier zusammen mit dem braunen Zucker, Rohrzucker und Vanillezucker dick cremig rühren. 5-8 min. (Da hier brauner Zucker im Spiel ist, kann das etwas dauern, bis sich der Zucker gelöst hat. Wer jedoch keinen braunen Zucker oder Rohrzucker im Haus hat, kann natürlich auch insgesamt 185 g normalen weißen Zucker nehmen)
- Nachdem sich die Ei-Masse verdoppelt hat und hell wurde, unter Rühren langsam das Öl hinzugeben.
- Das Mehl, Kakaopulver, Backpulver und Salz in eine Schüssel sieben und zur Ei-Masse geben. Zu guter Letzt noch die Milch dazu und noch einmal kurz umrühren.
- Den Teig in die vorbereitete Form füllen und für 40-50 min. backen oder bis ein Holzstäbchen, welches man in die Mitte des Bodens sticht, wieder sauber raus kommt. KOMPLETT abkühlen lassen.
- Für die Creme: Den Schlagobers gemeinsam mit dem Puderzucker und dem Sahnesteif steif schlagen. Danach das Ribiselgelee unterheben. Muss nicht perfekt sein, es können ruhig ein paar Streifen der Marmelade zu sehen sein.
- Nachdem der Boden komplett ausgekühlt ist, begradigen und in der Mitte teilen.
- Den ersten Teil auf ein Teller oder eine Kuchenplatte setzen und mit etwa einem Drittel der Creme bestreichen. Wer möchte kann hier nun ein paar TL vom Ribiselgelee darüber verteilen.
- Den zweiten Teil darauf legen und mit der restlichen Creme einstreichen.
- Danach für ein paar Stunden in den Kühlschrank stellen, damit die Creme fest wird und einziehen kann.
- Wer möchte kann die Torte auch noch mit Sprinkles oder Ähnlichem verzieren.
